Zusammenarbeit

Intel kooperiert mit Google und zeigt Smartphone und Tablet

Beide Geräte laufen mit Android und auf der Medfield-Plattform
Bilder: Johannes Knapp, Text: Steffen Herget

Android-Tablet mit Intel-Chips Android-Tablet mit Intel-Chips
Bild: teltarif.de
Was sich bereits zu Anfang dieser Woche andeutete, wurde nun auf dem Intel Developer Forum (IDF) in San Francisco auch offiziell zementiert. Intel arbeitet in Zukunft eng mit der Android-Division zusammen, um endlich den Sprung auf Tablets und Smartphones zu schaffen. Intel-CEO Paul Ottelini rief dazu während seiner Keynote zur Eröffnung des IDF Android-Gründer Andy Rubin auf die Bühne. Beide beteuerten wie erwartet die gute Zusammenarbeit zwischen Intel und Google und kündigten an, in der ersten Jahreshälfte 2012 nun endlich Intel-basierte Smartphones mit Android und Prozessoren der Medfield-Baureihe auf dem Markt sehen zu wollen. Wie zum Beweis hielt Ottelini auch ein Handy-Referenzdesign in die Höhe, das mit Android 2.3 Gingerbread ausgestattet war. Sonstige Details wurden allerdings nicht genannt, und auch Anfassen und Ausprobieren war nicht gestattet.

Android-Tablet mit Intel-Chips Android-Tablet mit Intel-Chips
Bild: teltarif.de
Offenbar rückt Intel damit davon ab, auf MeeGo als Betriebssystem für die Handys mit den eigenen Chips zu vertrauen. Zu verlockend dürfte wohl die riesige Verbreitung von Android bei Kunden und Herstellern sein, und auch die Entwicklergemeinde ist bei Android sehr groß. Insgesamt scheinen sich die alten Fronten im IT-Segment gerade ein wenig aufzulösen. Intel arbeitet nach der Öffnung Richtung Apple vor einigen Jahren nun auch mit Google eng zusammen, der langjährige Partner Microsoft wiederum bietet sein Windows-Betriebssystem demnächst auch für Geräte mit Chips des britischen Intel-Konkurrenten ARM an. Intel könnte in jedem Fall von einem Einstieg in den Tablet- und Smartphone-Markt profitieren, ist hier aber sehr spät dran und hat einen immensen Rückstand auf die ARM-Konkurrenz aufzuholen.

Android-Tablet mit Intel-Prozessor

Eine weitere Kamera findet auf der Rückseite des Referenzdesigns Platz Eine weitere Kamera findet auf der Rückseite des Referenzdesigns Platz
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Im Gegensatz zum Intel-basierten Smartphone war das Tablet mit Medfield-Prozessor auch aus der Nähe zu betrachten. Es handelt sich dabei um ein Referenzdesign, dass der Chip-Hersteller seinen Kunden als mögliche Hardwarelösung vorschlägt. Das Intel-Tablet hat einen 10,1 Zoll großen Bildschirm und verfügt über zwei Kameras an der Vorder- und Rückseite. Die hintere Linse wird von einem LED-Blitz unterstützt. Beim Betriebssystem handelt es sich um Android in der Honeycomb-Variante. Weitere technische Details zum Medfield-Tablet sind noch nicht bekannt.

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