Neugieriges iPhone

iPhone 11 Pro: Standort wird bei deaktivierter Option ermittelt

Apples iPhone 11 Pro nutzt auf Basis von iOS 13 perma­nent Ortungs­dienste, selbst wenn sie für den jewei­ligen Dienst abge­schaltet wurden. Der Hersteller äußerte sich bereits.
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Auf dem iPhone 11 Pro werden ungewollt Daten übermittelt Auf dem iPhone 11 Pro werden ungewollt Daten übermittelt
Apple
Mit iOS 13 führte Apple erwei­terte Einstel­lungen für die Privat­sphäre ein, doch ganz so trans­parent scheint diese Funk­tion nicht zu arbeiten. Ein Sicher­heits­experte deckte nun anhand eines iPhone 11 Pro auf, dass Stand­ortdaten selbst dann über­mittelt werden, wenn es der User explizit unter­sagt hat. In den Daten­schutz­bestim­mungen des Betriebs­systems ist zu lesen, dass peri­odische Infor­mationen über in der Nähe befind­lichen WLAN-Hotspots und Funk­masten über­tragen werden. Dieser Vorgang soll eigent­lich für jede App einzeln deak­tivierbar sein. Doch es gibt Ausnahmen.

Apple iPhone 11 Pro sammelt unge­wollt Daten

Apple iPhone 11 Pro

Heutige Smart­phones kommu­nizieren nicht nur auf ausdrück­lichen Wunsch des Anwen­ders, sondern auch autonom, um beispiels­weise bestimmte Services effek­tiver zu gestalten. Dennoch ist es wünschens­wert, dass der Nutzer selbst fest­legen kann, ob er bestimmte Infor­mationen teilen möchte oder nicht. GSMArena stieß auf einen Artikel des Sicher­heits­experten Brian Krebs, der ein selt­sames Verhalten bei dem Privat­sphären-Manage­ment seines iPhone 11 Pro entdeckte. In den System­einstel­lungen von iOS 13 schal­tete er für jede App den Zugriff auf die Ortungs­dienste ab. Sowohl bei den allge­meinen Optionen, als auch bei den Produkt­verbes­serungen.

Auf dem iPhone 11 Pro werden ungewollt Daten übermittelt Auf dem iPhone 11 Pro werden ungewollt Daten übermittelt
Apple
Anschlie­ßend akti­vierte er den Flug­modus, um jedwede Kommu­nika­tion zu deak­tivieren. In den Berei­chen Mobil­funk­zellen-Suche, WLAN-Netz­werk, Kompass-Kali­brie­rung, stand­ortbe­zogene Alarme, stand­ortbe­zogene Vorschläge und System-Perso­nali­sierung ist daraufhin ein Pfeil vor den abge­schal­teten Funk­tionen zu erkennen. Es werden also weiterhin Daten über­mittelt.

Apple sieht keinen Grund zur Besorgnis

Auf welche nicht spezifizierten Aktivitäten weisen die Pfeilsymbole hin? Auf welche nicht spezifizierten Aktivitäten weisen die Pfeilsymbole hin?
Brian Krebs
Die weiterhin bestehende Kommu­nika­tion findet via GPS zu einem nicht iden­tifi­zierten Server statt. Einzelnen Services und Apps den Zugang zu verwei­gern hilft also nichts, die Ortungs­dienste müssen allge­mein abge­schaltet werden. Ein Apple-Mitar­beiter wandte sich bereits mit einem State­ment an Krebs: „Wir erkennen keine tatsäch­lichen Auswir­kungen auf die Sicher­heit“. Es handele sich um ein „erwar­tetes Verhalten, dass das Icon für Stand­ortdienste in der Status­leiste erscheint, wenn diese akti­viert sind“. Außerdem merkt er an, dass das Pfeil­symbol „für System­dienste ange­zeigt wird, für die es in den Einstel­lungen keinen Schalter gibt.“ Welche Dienste das sind, teilte Apple nicht mit. Es dürften auch weitere Modelle mit iOS 13 neben dem iPhone 11 Pro dieses Verhalten aufweisen.

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