Apple iPhone 6: Das neue Flaggschiff mit iOS 8 im Test
Wie beim iPhone 6 Plus hat Apple auch beim iPhone 6 die Möglichkeit der Telefonie über LTE (VoLTE) und WLAN (WiFi Calling) vorgesehen. Voice-over-LTE soll in Deutschland im kommenden Jahr zur Verfügung stehen, während WiFi Calling bei den heimischen Netzbetreibern derzeit nicht vorgesehen ist. Dennoch hinkt Apple bei der Mobilfunk-Schnittstelle - wie schon bei früheren iPhones - der Konkurrenz hinterher. Während beispielsweise das Samsung Galaxy Alpha bereits LTE Cat. 6 (bis 300 MBit/s) beherrscht, bieten die neuen iPhone-Modelle nur LTE Cat. 4 (bis 150 MBit/s).
Linke Seite mit Stumm-Schalter und Lautstärke-Tasten
Foto: teltarif.de
In der Praxis sollte die beim iPhone 6 vorgesehene LTE-Version mehr als ausreichend
sein, zumal die Netze nur in seltenen Fällen überhaupt diese hohen Bandbreiten anbieten.
In weiteren Tests werden wir speziell den mobilen Internet-Zugang mit der aktuellen
iPhone-Generation in den deutschen Mobilfunk-Netzen unter die Lupe nehmen.
Durchschnittlicher Mobilfunk-Empfang - gute Sprachqualität
Im Internet kursierten in den vergangenen Tagen Hinweise auf einen vergleichsweise schlechten Mobilfunk-Empfang des iPhone 6, über den Nutzer in Foren-Posts berichten. Das konnten wir im Test so nicht reproduzieren. Zwar erreicht das Gerät nicht den überdurchschnittlich guten Empfang des iPhone 5C. Auf dem Niveau des iPhone 5S ist die Qualität aber in jedem Fall. Auch am WLAN-Empfang hat sich gegenüber früheren iPhone-Generationen kaum etwas geändert.
Das iPhone 6 bot im Test mit SIM-Karten aus allen vier deutschen Mobilfunknetzen darüber hinaus eine gute Sprachqualität. Auch der Lautsprecher auf der Unterseite des Gehäuses bietet einen klaren Klang, selbst wenn man etwas lauter aufdreht. Mit dem Sound des HTC One (M8), das Stereo-Lautsprecher an Bord hat, kann das Apple-Handys dagegen nicht ganz mithalten.
Das inzwischen auf iOS 8.0.2 aktualisierte Betriebssystem läuft
absolut flüssig auf dem iPhone 6. Ruckeln oder Verzögerungen bei der Bedienung konnten
wir nicht feststellen. Allerdings ist das auch beim iPhone 5S nicht anders, obwohl das
Apple-Smartphone aus dem vergangenen Jahr noch die A7-CPU an Bord hat, während das iPhone 6
über den A8-Prozessor und den M8-Koprozessor verfügt.
Mobile teltarif-Webseite im Safari-Browser
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Solide Weiterentwicklung statt Smartphone-Revolution
Wer sich mit dem iPhone 6 eine wahre Revolution auf dem Smartphone-Markt erhofft hat, wird enttäuscht sein. Das kann das neue Apple-Flaggschiff nämlich nicht bieten. Vielmehr handelt es sich um eine sinnvolle Weiterentwicklung der iOS-Smartphones aus den vergangenen Jahren. Dabei ist nun auch das Display etwas größer geworden und die runden Ecken erinnern nicht nur an das Original iPhone, sondern sorgen auch dafür, dass das Smartphone gut in der Hand liegt.
Bei den technischen Daten kann Apple nicht mit dem CPU- oder Megapixel-Wettlauf der Konkurrenz mithalten. Das muss aber auch nicht sein, denn iOS ist ähnlich wie Windows Phone sehr gut dazu geeignet, dass das System auch auf etwas schwächerer Hardware noch ohne jegliche Beeinträchtigungen läuft. Das iPhone 6 ist gut verarbeitet, das Design ist wohldurchdacht. Schade sind lediglich der immer noch vergleichsweise schwache Akku und die aus dem Gehäuse leicht herausragende Kamera.
In einer weiteren Meldung zeigen wir Ihnen das iPhone im Wandel der Zeit: Vom iPhone Classic bis zum iPhone 6 Plus.