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Coronavirus: Erste Absagen für den Mobile World Congress

LG hat seine Teil­nahme am Mobile World Congress abge­sagt, verschie­dene chine­sische Firmen müssen umplanen. Die Messe soll aber wie geplant statt­finden.
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LG sagt MWC ab LG sagt MWC ab
Foto: teltarif.de
Der Coro­navirus wirkt sich jetzt auch auf die Vorbe­reitungen für den Mobile World Congress (MWC) aus. So hat mit LG ein erster namhafter Smart­phone-Hersteller seine Teil­nahme am wich­tigsten Bran­chen-Event des Jahres abge­sagt. Das Unter­nehmen verfolge die Entwick­lungen im Zusam­menhang mit dem Ausbruch des Coro­navirus' äußerst aufmerksam und habe beschlossen, der Messe in diesem Jahr fern­zubleiben.

LG folge "mit Blick auf die Sicher­heit seiner Mitar­beiter und der Öffent­lich­keit der Empfeh­lung vieler Gesund­heits­experten, im Moment auf unnö­tige inter­natio­nale Reisen zu verzichten", so die Begrün­dung. Anstelle der Teil­nahme am MWC plane der korea­nische Hersteller "in naher Zukunft" mehrere sepa­rate Veran­stal­tungen, auf denen die mobilen Neuheiten für 2020 vorge­stellt werden.

Verwir­rung um MWC-Teil­nahme von ZTE

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Foto: teltarif.de
Verwir­rung war in der Nacht zu Mitt­woch um die Teil­nahme von ZTE auf dem Mobile World Congress entstanden. Verschie­dene Medien hatten berichtet, auch der chine­sische Konzern werde auf der Messe nicht vertreten sein. ZTE teilte aber unter­dessen mit, wie geplant in Barce­lona auszu­stellen. Dabei habe der Smart­phone-Hersteller und Netz­werk-Ausrüster eine Reihe von Sicher­heits­maßnahmen im Zusam­menhang mit dem Ausbruch des Coro­navirus getroffen.

Unter anderem stelle ZTE sicher, dass alle Mitar­beiter vom chine­sischen Fest­land zwei Wochen vor Abflug zur Messe keine Symptone haben und sich einer Selbst­isolie­rung unter­ziehen. Das betreffe auch die leitenden Ange­stellten des Unter­nehmens. Messe­stand und Equip­ment sollen täglich desin­fiziert werden, das Stand­personal soll über­wiegend aus Europa stammen.

GSMA: "Nur mini­male Auswir­kungen auf den MWC"

Die GSMA als Veran­stalter der Messe sieht einem am Dienstag veröf­fent­lichten State­ment zufolge nur mini­male Auswir­kungen des Coro­navirus' auf den Mobile World Congress. Zudem habe man Maßnahmen wie ein erwei­tertes Reini­gungs- und Desin­fekti­onspro­gramm für alle Bereiche mit hohem Publi­kums­verkehr ergriffen.

Aller­dings könnten ausfal­lende Flüge von China nach Europa dafür sorgen, dass manche Firmen nicht wie geplant zur Messe gelangen können. Einem Nikkei-Bericht zufolge müssen beispiels­weise auch Unter­nehmen wie Huawei und Oppo umplanen, um zur Messe zu gelangen. Zudem haben Oppo und Xiaomi MWC-Touren für chine­sische Medi­enver­treter abge­sagt. Der Bericht zitiert zudem Huawei-Kreise mit den Worten: "Es wird defi­nitiv Auswir­kungen auf die Tech Expo geben, da 30 Prozent der MWC-Besu­cher Chinesen sind."

Auch in unserem Edito­rial sind wir bereits auf die beson­deren Heraus­forde­rungen einge­gangen, die der Mobile World Congress in diesem Jahr mit sich bringt.

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