Understatement

LG Optimus G im Test: Top-Smartphone ohne Angeber-Design

Quad-Core-Bolide legt den Fokus auf die inneren Werte
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Um die Leistung des LG Optimus G zu messen, haben wir - außer dem üblichen Ausprobieren regulärer Anwendungen - das Benchmarkprogramm Futuremark 3DMark herangezogen. Dieses ist seit einigen Wochen auch für Android verfügbar und wurde bereits von uns getestet. Dort haben wir auch beschrieben, warum der Ergebniswert (Score) nicht immer besonders aussagekräftig ist - viel wichtiger ist es, die Bildrate (Framerate) beim Rendering-Vorgang zu beobachten. Das LG Optimus G zeigte hier eine außergewöhnlich gute Leistung, die mit der des HTC One vergleichbar ist. Grundsätzlich schaffte das Smartphone über weite Strecken eine absolut flüssige Wiedergabe mit sage und schreibe 60 Frames pro Sekunde. Lediglich bei schwierigen Feuer- und Nebeleffekten gab es kurzzeitige "Einbrüche" auch unter 30 Bilder pro Sekunde. Dabei verbietet es sich eigentlich, von "Einbrüchen" zu sprechen, da das menschliche Auge alles oberhalb von 24 Frames pro Sekunde als flüssig wahrnimmt. Das LG Optimus G wird mit einer Micro-SIM betrieben Das LG Optimus G wird mit einer Micro-SIM betrieben
Foto: teltarif.de / Marleen Frontzeck

LG Optimus G

Dass Smartphone-Hersteller bei den Kameramodulen mit einer hohen Megapixel-Anzahl protzen, gehört mittlerweile in der Branche zum "Handwerk". Viel wichtiger ist aber die eigentliche Bildqualität - sprich Farbdarstellung, Schärfe, Ausleuchtung und Objektivgeometrie. Die Kamera des LG Optimus G konnte in diesem Test außer bei der Schärfe bei allen Disziplinen ordentliche Ergebnisse vorweisen. Hält der Fotograf die Kamera senkrecht, sind gerade architektonische Linien tatsächlich gerade. Dies ist bei Smartphone-Kameras genauso wenig selbstverständlich wie die natürliche Farbdarstellung. Bei Landschaftsaufnahmen entdeckten wir aber, dass es - auch bei gutem Licht - mit der Schärfentiefe des Objektivs nicht zum besten bestellt ist. Testfoto mit der 13-Megapixel-Kamera: Die Schärfe ist nicht optimal Testfoto mit der 13-Megapixel-Kamera: Die Schärfe ist nicht optimal
Foto: teltarif.de / Marleen Frontzeck

Die Standby-Zeit gibt LG im Datenblatt mit bis zu 435 Stunden, wenn das Handy in ein LTE-Netz eingebucht ist. Wie LG auf diesen hohen Wert von über 18 Tagen kommt, wissen wir nicht, wenngleich wir dem LG-Boliden eine hohe Akkustabilität im Standby bescheinigen können. Grundsätzlich musste in unserem Test das Gerät aber immer nach spätestens 3-4 Tagen wieder an die Steckdose, auch wenn wir es nur wenig genutzt haben. Lautstärkewippe auf der linken Schmalseite Lautstärkewippe auf der linken Schmalseite
Foto: teltarif.de / Marleen Frontzeck

Auch die Sprechzeit von über 13 Stunden im UMTS-Betrieb erscheint uns recht hoch, insbesondere weil kaum ein Nutzer ausschließlich telefoniert, sondern auch Apps und mobiles Internet nutzt, wobei ständig das Display an ist. Bei einer maßvollen Nutzung war es im Test aber möglich, dass der 2 100-mAh-Akku zwei Tage lang durchhält, was für ein Quad-Core-Smartphone immer noch in Ordnung geht. An der Sprachqualität des LG Optimus G gab es im Test nichts auszusetzen.

Fazit: Top-Smartphone mit kleinen Abstrichen

Die Einzelnoten im Handy-Test:
  • Technische Ausstattung: 1
  • Bedienung, Handling, Software: 1
  • Hardware, Verarbeitung, Material: 1,5
  • Basis-Feature des Handys: 1
  • Einschätzung des Redakteurs: 1,5
  • Gesamtnote: 1,2
Mit nur kleinen Abstrichen reiht sich das LG Optimus G in die Reihe der aktuellen Top-Smartphones ein, und das mit einer gelungenen Mischung aus hoher Leistung, schnellem LTE-Internet, einem starken Akku und einem modernen Betriebssystem. Kompromisse machen muss der Käufer allerdings beim nicht ganz brillanten Display und dem nicht erweiterbaren Speicher, und auch das eher schlicht gehaltene Gehäuse wird Design-Freaks nicht gerade hinter dem Ofen hervorlocken. Aber wer auf die klassischen Smartphone-Features Wert legt, erhält mit dem LG Optimus G einen zuverlässigen Begleiter.

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