Handy-Knigge: So gehen Sie Ihren Mitmenschen nicht auf den Keks
Das Smartphone ist teilweise nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Allerdings gibt es einige Verhaltensregeln, die trotz der Integration des mobilen Endgerätes in das eigene Leben beachtet werden sollten, da sich viele durch die (kontinuierliche) Handynutzung ihres Gegenübers belästigt fühlen. Dies bestätigte auch die Umfrage des Online-Shop-Betreibers 7mobil.de. Wir haben für Sie im Folgenden einige Knigge-Tipps für die Nutzung des Smartphones in der Öffentlichkeit zusammengefasst.
Telefonieren in der Öffentlichkeit
Viele Nutzer legen ihr Smartphone nicht mehr aus der Hand
Bild: dpa
Ob in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Supermarkt: Einige Handynutzer scheinen bevorzugt
an öffentlichen Orten zu telefonieren. Dabei vergessen sie nicht nur ihre Mitmenschen,
sondern ignorieren teilweise auch die Privatsphäre ihres Gesprächspartners.
Bei Handy-Telefonaten in der Öffentlichkeit ist darauf zu achten, dass private Gespräche auch immer privat bleiben sollten. Telefonate in engen Räumen mit vielen Menschen sollten daher vermieden werden. Dringende Anrufe können zwar angenommen, sollten allerdings nur in einer angemessenen Lautstärke geführt werden.
Einige Einrichtungen haben bereits auf dieses Verhaltensmuster reagiert und verbieten Handytelefonate in ihren Räumlichkeiten. Auch die Bahn hat spezielle Ruhe-Wagons eingerichtet, in denen das Telefonieren nicht gestattet ist. Abzuwarten bleibt, wie sich die Nutzung des Smartphones im Flugzeug entwickeln wird. Diese wird von immer mehr Fluggesellschaften gestattet. Allerdings könnten sich hierdurch viele Passagiere ebenfalls gestört fühlen.
Laute Klingel- und Benachrichtigungs-Töne
Um auch keinen Anruf oder keine SMS zu verpassen, stellen viele Handynutzer ihre Benachrichtigungs-Töne besonders laut ein. Der Nachteil ist, dass die Menschen im selben Raum Notiz von dem Anruf oder der SMS nehmen. Anfangs scheint dies noch unproblematisch zu sein. Nimmt der Handynutzer das Gespräch jedoch nicht entgegen oder führt die SMS zu einem SMS-Chat, bei dem jede neu eingegangene Nachricht scheinbar im Sekundentakt erneut lautstark angekündigt wird, kann dies zum Unmut der Mitmenschen führen. Aus diesem Grund sollte im Bus, in der Bahn oder in öffentlichen, engen Räumen beim Handy der Vibrationsalarm eingestellt werden.
Über Lautsprecher Musik hören
Mit Smartphones können Fotos geschossen und Filme gedreht werden
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Vor allem Jugendliche hören ihre Musik vom Handy scheinbar gerne über die integrierten Lautsprecher. Dabei scheint es sie nicht zu stören, ob sie sich gerade im Kaufhaus, in der
Einkaufspassage, auf öffentlichen Plätzen oder in Bus und Bahn aufhalten. Doch viele
unfreiwilligen Mithörer fühlen sich durch die Beschallung gestört. Nicht nur die Laustärke sondern
auch die Musikrichtung entspricht meistens eher nicht deren Geschmack.
Es empfiehlt sich daher, Kopfhörer zu benutzen.
Smartphone-Nutzung beim Gehen, Fahrrad- oder Autofahren
Viele Passanten legen auch dann nicht ihr Smartphone aus der Hand, wenn sie gerade am Gehen sind. Auch Fahrrad- oder Autofahrer können scheinbar nicht mehr ohne ihr Mobiltelefon in der Hand leben. Dabei steigt durch diesen Faktor bekanntermaßen das Unfallrisiko drastisch. Gleichzeitige Handynutzung mindert die Konzentration sowie das Aufnahmevermögen stark, so dass nicht mehr rechtzeitig auf Hindernisse, Verkehrshinweise oder ähnliches reagiert werden kann. Beim Gehen und Fahren sollte das Handy lieber in der Tasche gelassen werden. So wird die eigene Sicherheit sowie die der Mitmenschen erhöht.
In China wurde bereits auf die Handynutzung während des Gehens reagiert. So gibt es beispielsweise in der Stadt Chongqing einen eigenen Gehweg für Smartphone-Nutzer, die beim Laufen nicht auf ihr Gerät verzichten wollen.