Kontaktlos

Sparkassen wollen Apple Pay einführen

Apple Pay kooperiert in Deutschland bereits mit zahlreichen Banken, nun denkt der Deutsche Sparkassen- und Giroverband über eine Einführung nach. Man führe "sehr positive Gespräche mit Apple".
Von dpa /

Auch die Sparkassen wollen Apple Pay für ihre Kunden Auch die Sparkassen wollen Apple Pay für ihre Kunden
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Die Spar­kassen prüfen die Einfüh­rung von Apple Pay neben der eigenen Bezahl-App für ihre Kunden. "Die Spar­kassen und Landes­banken in Deutsch­land arbeiten konti­nu­ier­lich an der Verbes­se­rung ihrer Zahlungs­lö­sungen für ihre Kunden. In diesem Zusam­men­hang führen wir sehr posi­tive Gespräche mit Apple, um heraus­zu­finden, wie wir Apple Pay für alle unsere Kunden einführen können", sagte ein Spre­cher des Deut­schen Spar­kassen- und Giro­ver­bandes (DSGV) heute auf Anfrage.

Der iPhone-Bezahl­dienst Apple Pay war Ende 2018 in Deutsch­land gestartet. Benutzer können im Laden mit dem iPhone oder der Apple Watch wie mit einer Kredit­karte bezahlen. Dazu hält man das Gerät ans Terminal. Die Kassen­technik muss dafür kontakt­loses Bezahlen unter­stützen. Dies ist mitt­ler­weile in fast allen Super­märkten in Deutsch­land der Fall. "Die tech­ni­sche Archi­tektur hinter Apple Pay bietet den Verbrau­chern eine hoch­si­chere und private Lösung, die für unsere Kunden von Inter­esse ist", sagte der DSGV-Spre­cher.

Die Genos­sen­schafts­banken sind nach eigenen Angaben wegen Apple Pay "weiterhin in der Prüfung und im Gespräch mit Apple".

Einbin­dung der Giro­Card noch unklar

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Apple Pay funk­tio­niert in Deutsch­land bisher mit Kredit- oder Debit­karten unter anderem der Deut­schen Bank, N26, Hypo­Ver­eins­bank, Santander und Comdi­rect Bank sowie American Express. Ob bei einer mögli­chen Koope­ra­tion mit den Spar­kassen auch die in Deutsch­land popu­läre Giro­card (EC-Karte) einge­bunden wird, war zunächst unklar. Mit Apple Pay kann man im Handel, Restau­rants und anderen Geschäften bezahlen, wenn diese mit geeig­neten Termi­nals ausge­stattet sind. Der Dienst tritt aber auch im Online-Handel als Konkur­rent zu Diensten wie PayPal auf.

Spar­kassen und Genos­sen­schafts­banken bieten seit vergan­genem Jahr eigene Bezahl-Apps an. Diese funk­tio­nieren für das kontakt­lose Bezahlen aller­dings nur auf Smart­phones mit dem Google-Betriebs­system Android, weil sie beim iPhone nicht auf den NFC-Funk­chip zugreifen können. "Wir haben zum Markt­start unserer Lösung bewusst auf Android gesetzt, da rund 80 Prozent der Handy­be­sitzer in Deutsch­land ein Gerät mit diesem Betriebs­system besitzen", sagte eine Spre­cherin des Bundes­ver­bandes der Volks- und Raiff­ei­sen­banken (BVR). Apple-Partner wie die Deut­sche Bank berichten unter­dessen, dass iPhone-Nutzer das kontakt­lose Bezahlen mit Apple Pay viel schneller aufge­griffen haben als Android-Anwender das Bezahlen mit der bankei­genen App.

Deut­sche hängen an Scheinen und Münzen

Die haus­ei­gene Lösung der Spar­kassen zum mobilen Bezahlen, bei der auf Android-Geräten auch die Giro­card einge­bunden werden kann, wird nach Angaben des DSGV inzwi­schen von mehr als 360 der 384 Spar­kassen ange­boten. Bei den rund 900 Genos­sen­schafts­banken sind es aktuell 514 Insti­tute.

Nach wie vor hängen die Bundes­bürger aller­dings an Scheinen und Münzen. Von jähr­lich rund 20 Milli­arden Trans­ak­tionen im Einzel­handel erfolgen die meisten mit Cash. Drei von vier Zahlungen an der Laden­kasse werden laut Deut­scher Bundes­bank in bar abge­wi­ckelt. Vor allem bei kleinen Beiträgen greifen die Menschen zu Scheinen und Münzen. Gemessen am Gesamt­um­satz im deut­schen Einzel­handel lag der Bargeld­an­teil jüngsten Daten zufolge bei 51,3 Prozent.

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