Xbox Music: Microsoft-Streaming-Dienst im ersten Test
Etwas verwirrend ist die Tatsache, dass nicht alle Musikstücke, die in der Datenbank von Microsoft erfasst sind, auch tatsächlich gestreamt werden können. Bei einigen Songs werden stattdessen nur Fehlermeldungen angezeigt, wie sich auch im Rahmen der Stichproben unseres Tests gezeigt hat. Unser Test ergab ferner, dass die Auswahl an Titel bei Xbox Music zwar sehr groß ist. Es gibt aber durchaus auch Songs, die beispielsweise bei Spotify vorhanden sind, bei Xbox Music jedoch nicht.
Die parallele Nutzung von Xbox Music auf verschiedenen Geräten war im Test nicht
möglich. Diese Einschränkung gibt es aber auch bei anderen Musik-Streaming-Anbietern.
Schade ist für deutsche Kunden auch die Einschränkung, dass Informationen zu
Künstlern nur in englischer Sprache angezeigt werden.
Musik nach Sparten sortiert
Foto: teltarif
Eigene Musik nur eingeschränkt nutzbar
Eigene Musik lässt sich bei Xbox Music nur einbinden, wenn diese sich an den von Windows vorgesehenen Standard-Speicherorten befindet. Wer eine sehr große Musiksammlung besitzt und diese auf eine externe Festplatte ausgelagert hat, kann diese Titel demnach nicht mit einbinden. Eine weitere Einschränkung bei der Einbindung eigener Musik ist die Tatsache, dass ID3-Tags nicht immer zuverlässig angezeigt werden.
Insgesamt ist die Benutzeroberfläche von Xbox Music zwar optisch gut gestaltet, aber dennoch gewöhnungsbedürftig. Die Anwendung wurde im neuen Windows-8-Design erstellt und hat sehr große Symbole. Am Touchscreen mag sie sich recht gut bedienen lassen, doch mit der Maus scrollt man sehr oft sehr weit innerhalb der Anwendung hin und her, um zum gewünschten Punkt zu kommen.
Eigene Lautstärkeregelung fehlt
Die größte Unzulänglichkeit von Xbox Music ist jedoch die fehlende Möglichkeit, innerhalb der App die Wiedergabe-Lautstärke anzupassen. Einzig über die System-Lautstärke lässt sich der Pegel regulieren. Damit besitzt Xbox Music aber zwingend immer das gleiche Lautstärke-Verhältnis zu anderen Windows-Klängen. Das gleiche Prinzip verfolgt Microsoft auch beim Windows Phone, wo sich beispielsweise der Klingelton nicht unabhängig von der Wiedergabe-Lautstärke für Medien einstellen lässt.
Insgesamt hinterlässt Xbox Music schon einen recht guten Eindruck. Die Musikauswahl ist groß und die Wiedergabe-Qualität ist gut. Wiedergabelisten und andere Einstellungen werden auf alle Geräte mit dem gleichen Microsoft-Konto übernommen. Etwas unübersichtlich ist die Benutzerführung, und eine eigene Lautstärke-Regelung sollte Microsoft der App im Rahmen eines Updates auch gönnen.