5G-Ausbau: Merkel will Huawei nicht sofort ausschließen
Angela Merkel will Anbieter wie Huawei beim 5G-Netzausbau nicht von vornherein ausschließen
picture alliance/Kay Nietfeld/dpa
Im Streit über die Zulassung des chinesischen
Telekomausrüsters Huawei am 5G-Ausbau hat Kanzlerin Angela Merkel
betont, sie wolle Anbieter nicht von vornherein ausschließen. Als
Grund nannte die CDU-Politikerin am Mittwochabend bei einer
Veranstaltung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags in
Berlin: "Weil die Frage, wollen wir uns abschotten in ganzen
Bereichen, eine Frage ist, die uns glaube nicht gut bekommt als
Antwort auf den Wettbewerb." Deutschland habe immer auf einen freien
und offenen Wettbewerb gesetzt. Merkel bekräftigte aber, die
Sicherheitsstandards beim 5G-Netz sollten erhöht werden.
Pflicht: klar definierter Sicherheitskatalog
Angela Merkel will Anbieter wie Huawei beim 5G-Netzausbau nicht von vornherein ausschließen
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Seit Monaten gibt es Streit in der Koalition darüber, ob Huawei am
Ausbau des neuen superschnellen Mobilfunkstandards 5G in Deutschland
teilnehmen darf. Huawei steht im Verdacht, seine Tätigkeit zur
Spionage für China zu nutzen (und das schüre Angst).
Unionsabgeordnete hatten zuletzt auf ein Mitspracherecht der Fraktion gepocht. Der Beschluss des CDU-Parteitags stelle sich glasklar gegen Anbieter, die von fremden Staaten kontrolliert würden, hatte der CDU-Abgeordnete Philipp Amthor der Deutschen Presse-Agentur gesagt. "Das ist bei allen chinesischen Anbietern offensichtlich der Fall, weshalb ich es für geradezu abenteuerlich halte, aus dem Beschluss eine Offenheit für Anbieter wie Huawei oder ZTE herauszulesen."
Die CDU hatte beschlossen, Huawei nicht generell vom 5G-Ausbau auszuschließen. In dem Beschluss heißt es zugleich, vertrauenswürdig könnten beim Ausbau "nur solche Ausrüster sein, die einen klar definierten Sicherheitskatalog nachprüfbar erfüllen". Dies müsse beinhalten, "dass eine Einflussnahme durch einen fremden Staat auf unsere 5G-Infrastruktur ausgeschlossen ist".
Huawei weist Sicherheitsbedenken immer wieder zurück. Die Chinesen wollen auch einen schriftlichen Vertrauensbeweis geben. Details zu dem Thema lesen Sie in einer weiteren News.