Musik

Amazon Cloud Player: Einige Nutzer bleiben außen vor

Nutzer des US-Dienstes können Dienst nur eingeschränkt nutzen
Von Thorsten Neuhetzki

Amazon Cloud-Player: Probleme für Nutzer der US-Version Amazon Cloud-Player: Probleme für Nutzer der US-Version
Foto: teltarif.de
Viele Nutzer von Amazon haben auf den offiziellen Start von Amazon Cloud Player und Amazon Cloud Drive in Deutschland gestartet. Einige konnten den Start nicht abwarten und haben sich schon über die amerikanische Seite angemeldet und diese mit Tricks auch zum Laufen bekommen. Genau diese Nutzer haben nun jedoch Probleme mit der Nutzung der deutschen Dienste. Amazon ist das Problem bekannt und verspricht Abhilfe.

Amazon Cloud-Player: Probleme für Nutzer der US-Version Amazon Cloud-Player: Probleme für Nutzer der US-Version
Foto: teltarif.de
Wer sich in den vergangenen Monaten schon für den Amazon Cloud Player angemeldet hat, kommt auch jetzt noch auf die US-Version der des Dienstes. Das gilt auch, wenn er auf der deutschen Amazon-Seite auf den Dienst klickt und sich anmeldet. Es erfolgt eine Umleitung auf die US-Seite und eine erneute Abfrage der Nutzerdaten erfolgt. In der Folge ist nicht nur die Oberfläche auf Englisch, womit die meisten Nutzer vermutlich zurecht kämen, sondern es fehlen auch Daten.

US-Nutzer haben keinen Zugriff auf deutsche MP3

Eines der zentralen Features des Amazon Cloud Players ist, dass bereits bei Amazon gekaufte MP3-Titel automatisch auf der Onlineplattform liegen. Ohne weitere Kosten sollen sie sich dann per Internet von allen autorisierten Endgeräten abspielen lassen. Sie werden auch nicht auf das Freikontingent von 250 Titeln im Kostenlos-Angebot angerechnet. Doch genau dieses Feature funktioniert bei den vermeintlichen US-Accounts nicht. Die Titel stehen nicht bereit. Auch über die Hilfe-Funktion und den Support von Amazon.com ist keine Hilfe zu bekommen. Wer auf die Idee kommt, den Dienst zu kündigen und sich neu anzumelden, erhält von Amazon.com den Hinweis, dass lediglich der komplette Amazon-Account gelöscht werden könne - inklusive aller Daten, auch in Deutschland und von Tochterunternehmen wie Audible.

Doch Amazon Deutschland hat das Problem offenbar erkannt. Inzwischen informierte das Unternehmen seine Kunden über das Problem. "Da Sie bereits bei Amazon.com ein Cloud Player- oder Cloud Drive-Konto angelegt haben, besteht derzeit leider noch keine Möglichkeit, Ihre bisherigen MP3-Einkäufe bei Amazon.de Ihrem Amazon Cloud Player hinzuzufügen", heißt es in einer E-Mail an die betroffenen Kunden. Gleichzeitig sagt das Unternehmen aber zu, dass alle künftigen Einkäufe in Deutschland berücksichtigt werden. Doch auch für bereits gekaufte Titel soll es Abhilfe geben: "Wir werden in den kommenden Wochen ein Update des Amazon Cloud Players für Kunden mit einem Amazon.com Cloud Player- oder Cloud Drive-Konto freischalten, das auch in der Vergangenheit bei Amazon.de gekaufte MP3s beinhaltet."

Über einen genauen Zeitpunkt machte das Unternehmen keine Angaben. Die Tatsache, dass Amazon sich schon wenige Stunden nach dem Start des Problems annimmt und Abhilfe verspricht, dürfte jedoch ein Indiz dafür sein, dass nicht wenige Kunden sich bereits mit diesem Problem an den Kundensupport gewandt haben. Dass schon kurz darauf Abhilfe versprochen wird, hinterlässt einen positiven Eindruck.

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