EU-Roaming

Einführung der EU-Roamingtarife abgeschlossen

Ab heute kein Antrag zum Wechsel in den EU-Tarif mehr nötig
Von Christian Horn

Die Discounter in den Netzen von T-Mobile, Vodafone, E-Plus und o2 haben die Umstellung auf die EU-Tarife bereits umgesetzt und auch die Service-Provider haben für ihre Angebote die Umstellung auf den neuen EU-Tarif vollzogen.

Bei den Prepaid-Kunden der Service-Provider orientierten sich die Umstellungstermine an denen der Netzbetreiber. Dies hing damit zusammen dass die Abrechnungs-Plattformen für die Vertragskunden bei den Service-Providern liegen, die Abrechnungs-Infrastruktur für die Prepaid-Kunden jedoch bei den Netzbetreibern liegt.

Diese technische Sachlage führte bezüglich der Umstellung bestimmter Prepaid-Altkunden der Discounter und Service-Provider im Netz von T-Mobile zu einiger Verwirrung, nachdem diese angekündigt hatten, die Umstellung dieser Kunden könne erst zum 21. Oktober geleistet werden. Diese Ankündigung wurde dann wieder zurückgezogen. Hintergrund der ganzen Verwirrung war offenbar ein Missverständnis: Wie die Pressestelle von T-Mobile erklärte, besteht bei T-Mobile zwar technisch bedingt ein interner Umstellungstermin zum 20. Oktober. Dieser interne technische Termin hat jedoch keine Auswirkungen auf die Umstellung der Tarife der Kunden, die korrekt umgesetzt wurde.

Mobiltelefon-Rechnungen nach Auslandsaufenthalten kontrollieren

Für die Kunden bedeutet der Abschluss der Einführungsphase der Roaming-Tarife nach EU-Vorgaben zunächst einmal, dass sie sich vor dem Antritt einer Urlaubsreise nicht mehr den Kopf darüber zerbrechen müssen, ob sie denn vor Urlaubsbeginn noch die Umstellung auf einen EU-Tarif beantragen sollten und ob diese wohl noch vor dem Start in die Ferien vonstatten gehen würde. Eine Überlegung, die zu den Sommerferien durchaus relevant war.

Die Herbstferien beginnen in den meisten Bundesländern erst im Oktober - Ausnahme ist hier lediglich Nordrhein-Westfalen mit Ferienbeginn am 24. September - und so sollten die Urlauber davon ausgehen können, in den Herbstferien in EU-Ländern auch zu EU-Konditionen telefonieren zu können.

So weit die Theorie. Die Mobilfunk-Anbieter müssen allen Kunden, mit den genannten Ausnahmen des Widerspruchs oder einer gebuchten Auslands-Option, ab heute EU-konforme Tarife anbieten und die Mobilfunk-Anbieter versprechen dies auch umzusetzen. Ob diese Umsetzung dann technisch auch in allen Fällen klappt, bleibt abzuwarten. Die Mobilfunk-Nutzer sollten also auf alle Fälle, wenn sie im Ausland mobil telefoniert haben, in den nächsten Wochen und Monaten ihre Mobiltelefon-Rechnungen genau kontrollieren.

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