Oberklasse-PND

Navigations-Gerät Nokia 500 im Test

Oberklasse-PND von Nokia mit Telefonmodus und eingebautem FM-Transmitter
Von Marc Thorwartl /

Wer das Wort Navigation in Verbindung mit Nokia hört, denkt zuerst an die Symbian-basierten Handys mit integriertem oder externem GPS-Empfänger und dem dazugehörigen Programm Nokia Maps 2.0. Doch die Finnen sind seit geraumer Zeit auch auf dem PND-Sektor tätig. Hatte das Erstlingswerk Nokia 300 noch mit so manchen Kinderkrankheiten zu kämpfen – aufgrund eines fehlenden TMC-Empfängers war beispielsweise keine dynamische Routenführung möglich – soll das Nachfolgemodell Nokia 500 in die Phalanx der etablierten PND-Hersteller eindringen und sich dort einen Platz erkämpfen. Der teltarif-Test zeigt, ob dieses Ziel Fiktion oder Realität ist.

Die ersten Schritte

PND Nokia 500
Bild: teltarif.de
Perfektion kann man den innovativen Skandinaviern auf alle Fälle bei der Verpackung attestieren. Das Personal Navigation Device (PND), die dazugehörige Halterung, das USB-Verbindungskabel, die Bedienungsanleitung sowie der Zigarettenanzünder-Adapter mit der integrierten Antenne sind perfekt verstaut und können auch nach der Verwendung genauso akkurat wieder untergebracht werden. Um die Halterung einsatzbereit zu machen, wird diese mittels einer kleinen Schraube am Saugnapffuß befestigt. Der Sperrhebel zur Befestigung an der Windschutzscheibe ist extrem schwergängig, hält danach aber bombenfest. Das Navi findet die dazugehörigen Arretierungspunkte selbständig und ist ebenso schnell wieder entnommen. Das Ladekabel hat an der Unterseite des Gerätes seinen Anschluss.

Die Handhabung

Die Menüstruktur beim Nokia 500 ist äußerst simpel aufgebaut. Nach dem Einschalten erscheint der Startbildschirm des Hauptnavigationsmenüs, das lediglich drei Icons umfasst. Die Adresseingabe erfolgt über die eingeblendete Tastatur. Hierbei macht sich der Smartspeller bezahlt, der nicht mögliche Buchstabenkombinationen von vornherein ausschließt. Doch hier ergaben sich die ersten Probleme. Diverse Buchstaben ließen sich, trotz eines akustischen Rückmeldesystems, nicht immer korrekt eingeben. Dieselbe Problematik trat übrigens auch bei der Pfeiltaste, die jeweils eine Menüebene zurückführt, auf. Eines der vielen Untermenüs beim Nokia 500
Bild: teltarif.de

Wenig Freude machte auch die Auswahl der Destination über Postleitzahlen. Ist eine Eingabe über diese erfolgt, so wird sie bei der nächsten Zieleingabe automatisch wieder eingeblendet, eine Funktion zum Löschen war trotz mehrmaliger Versuche und auch nach Einblick ins Handbuch nicht zu finden. Das Problem hierbei: Ignoriert man die Postleitzahl und möchte stattdessen eine Stadt eingeben, so lassen sich anscheinend lediglich Städte, die im Umkreis dieser Postleitzahl liegen, eingeben. Da half nur noch die Zusatzmenütaste, die am unteren Rand des PND mittig angebracht ist, zu drücken, den Menüpunkt "Navigator" auszuwählen, danach wieder auf "Ziel" zu gehen. Erst dann waren alle Eingabefelder gelöscht und es konnte die gewünschte Stadt eingegeben werden. Welchen Eindruck das Nokia 500 bei der Zielführung und im Telefonmodus hinterließ, lesen Sie auf der zweiten Seite.

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