Megapixel

Samsungs 8-Megapixler: "Das Pixon hat mit iPhone nichts zu tun"

Produktmanagerin Zaddach zur Positionierung des neuen High-End-Handys
Von Das Interview führte Hagen Hellwig

Samsung hat mit dem Kamera-Handy M8800 Pixon vor kurzem einen 8-Megapixler auf den Markt gebracht, den wir bereits zum offiziellen Vorstellungstermin in Köln im Rahmen einer Fotorallye einem ausführlichen Test unterzogen haben. Jetzt stand uns Alexandra Zaddach, Produktmanagerin bei Samsung, in einem Interview Rede und Antwort zum neuen High-End-Gerät.

Frau Zaddach, bei dem neuen M8800 scheint die Kamerafunktion wichtiger als alles andere zu sein. Welche Zielgruppe wollen Sie mit diesem Gerät erreichen?

Samsung M8800 Pixon

Samsung-Produktmanagerin
Alexandra Zaddach
Bild: Samsung
Das M8800 ist sowohl ein Handy als auch eine Kamera. Die Vermarktung innerhalb von Samsung bleibt aber in der Telekommunikationssparte, nicht bei den Kameras. Im Vertrieb soll das M8800 auch im Fotofachhandel wie zum Beispiel Photo Porst zu haben sein. Allerdings gibt es dort das Problem der Telefontarifabschlüsse. Das Gerät soll die Zielgruppe der Multimedia-Anhänger ansprechen. Gefragt sind hier Qualität, ein Touchscreen und natürlich eine gute Kamera. In Asien gibt es schon Modelle mit zehn und mehr Megapixel und mit optischem Zoom. Die Frage ist, ob der Kunde das wirklich will.

Es ist schon im Vorfeld viel über eine mögliche GPS- bzw. Navigationsfunktion des M8800 spekuliert worden. Warum hat man sich nun auf das Geotagging beschränkt?

Ob es für das M8800 ein vollwertiges GPS-Modul mit Navigationssoftware geben wird, ist noch nicht klar. In Deutschland und Europa hat GPS-Navigation eine große Bedeutung, in Korea, dem Mutterland von Samsung, dagegen weniger. Bisher kann der Anwender mit dem M8800 den Standort bestimmen und diese Daten mit den Fotos verknüpfen.

Samsung M8800 Pixon
Bild: samsung.com

Viel Wert gelegt wird in der Vermarktung des M8800 auf die so genannten Widgets. Welche Möglichkeiten hat der Anwender damit?

Die Widgets vereinfachen die Bedienung des M8800. Es handelt sich um Schnellzugriffe auf speziell angepasste Internetseiten oder andere Anwendungen des Gerätes. Wir wollen die Widgets in drei Arten anbieten: vorinstallierte, herunterladbare und in Zukunft selbst erstellbare Widgets. Dafür werden wir Partnerschaften zum Beispiel mit Websites von Medien wie RTL oder BILD eingehen. Das Prinzip ist, eine Kurzform einer Seite sofort bereitzustellen und zu speichern und die volle Seite erst auf Abruf anzuzeigen. Ein Beispiel wären Kurznachrichten von CNN, deren volle Version man per Klick erhält.

Das iPhone von Apple scheint das Maß aller Dinge zu sein, oder nicht?

Das M8800 hat mit dem iPhone von Apple nichts zu tun, wenn man einmal von allgemeinen Multimedia-Anwendungen absieht. Hauptunterschied ist die Kamera, die beim M8800 über acht Megapixel verfügt, beim iPhone nur über zwei.

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