Ausbau

Potsdam bekommt Glasfaser-Anschlüsse der Telekom

Glasfaser soll in 21 000 Haushalte der Landeshauptstadt kommen
Von Thorsten Neuhetzki

Potsdam wird Glasfaser-Stadt Potsdam wird Glasfaser-Stadt
Grafik: Telekom
Im Rahmen einer Presseveranstaltung im Potsdamer Rathaus hat die Telekom heute den offiziellen Startschuss für den Ausbau von Glasfaseranschlüssen in Potsdam gegeben. Noch in diesem Jahr sollen in der Landeshauptstadt die Ortsteile Potsdam West und Potsdam Süd (Waldstadt) mit Glasfaser-Anschlüssen versorgt werden. 21 000 Haushalte bzw. 3 700 Gebäude sollen so potenziell an das Highspeed-Netzwerk angeschlossen werden. Potsdam gehört zu einer von zehn Städten, in denen das FTTH-Netz (Fiber To The Home) ausgebaut wird.

Potsdam wird Glasfaser-Stadt Potsdam wird Glasfaser-Stadt
Grafik: Telekom
Bisher wurden die Telefonsignale auf dem letzten Stück zwischen dem Telekom-Verteilerkasten auf der Straße und dem Wohnungsanschluss auf einer Kupfer-Leitung übertragen. Im Kupferkabel nimmt die Übertragungsgeschwindigkeit aber Meter für Meter ab. In Zukunft werden Fotos, Videos und Musik den Weg in die Wohnungen ungebremst auf einer neu verlegten Glasfaser-Leitung zurücklegen. Der Vorteil: Beim Senden und Empfangen kann dann ein Tempo von bis zu 200 MBit/s erreicht werden.

550 Kilometer Glasfaser für Potsdam

FTTH-Ausbaugebiete in Potsdam FTTH-Ausbaugebiete in Potsdam
Grafik: Telekom
Für die Verlegung des hochmodernen Glasfasernetzes sind in Potsdam aufwändige Bau- und Schaltarbeiten notwendig: Die Telekom plant, über 550 Kilometer Glasfaser zu verlegen und 76 neue Netzverteiler aufzubauen. Wo möglich werden die Glasfaserkabel durch Leerrohre geführt, die Telekom wird aber auch neue Kabeltrassen bauen. Außerdem wird sie das Glasfasernetz montieren und die zusätzliche Technik installieren. Der Ausbau wird voraussichtlich noch in diesem Jahr abgeschlossen sein. Die Kosten in Millionenhöhe übernimmt die Telekom. Potsdam ist bereits die zweite Stadt in Brandenburg, die an das Hochgeschwindigkeitsnetz angebunden werden soll. Über einen Start in Hennigsdorf hatten wir bereits berichtet.

Um die Wohnung oder Immobilie anzuschließen, braucht die Telekom vom Eigentümer die Zustimmung - Kosten entstehen nicht. Der Eigentümer muss die Zustimmung bis zum 15. Juli erteilen, damit die Telekom ihn in ihre Planungen aufnehmen kann. Wer sich erst später entscheidet und nachträglich ans Glasfasernetz angeschlossen werden möchte, muss die Kosten von mehreren hundert Euro selbst tragen. Informationen dazu gibt es auf einer speziellen Webseite auf der Seite sowie telefonisch unter 0800-7733888. Mit den Bauarbeiten wird Mitte Mai begonnen, die Vorvermarktung beginnt bereits im April.

Weitere Meldungen zu Internet per Glasfaser