Energieversorgung

Smartphone-Akkupack am Schlüsselbund: bti GoStick im Test

Externes Akkupack bringt viele Adapter mit, hat aber kleine Tücken
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Der bti GoStick wirkt durch seine Metallhülle sehr wertig und lässt sich aufgrund seines geringen Volumens einfach verstauen. Auch unterwegs passt er gemeinsam mit dem Smartphone in die Jackentasche und nimmt nicht viel Platz weg.

Als weniger komfortabel in der Handhabung gestaltete sich die Aufladung des Akkus. Ohne Ladegerät wird der Akku per Adapter mit dem USB-Anschluss des Rechners verbunden. Ihn auf diese Weise in einem Rutsch aufzuladen, erwies sich jedoch als illusorisch, denn der kleine Energiestift bekam nicht jederzeit die ungeteilte Energiezufuhr unseres Rechners. bti GoStick: Battery Monitor Widget bti GoStick: Battery Monitor Widget
Screenshot: teltarif.de

Kalkulierbare Ladezeiten sind daher bei dieser Methode nicht zu erwarten. Sie ermöglicht lediglich die kleine Energiezufuhr nebenbei. Wir haben daher ein handelsübliches 1-A-Ladegerät mit USB-Anschluss für die Aufladung verwendet. Selbst damit dauerte es über 7 Stunden, bis die Ladeleuchte des bti GoStick die volle Kapazität anzeigte. Mit einem Netzteil kann der Akku immerhin bequem über Nacht in einem Ladezyklus geladen werden. Das vollständige Laden in ähnlicher Zeit kann am stationären Rechner nur bei voller Leistungsaufnahme und nur bei Vorhandensein eines USB-3.0-Anschlusses erreicht werden.

Die Hauptdisziplin des bti GoStick bleibt indes die Stromabgabe. Hier schlug sich der externe Akku-Pack recht gut. Innerhalb von zwei Stunden schaffte es der GoStick, einen fast leergesaugten 1500-mAh-Akku von 11 Prozent wieder auf 90 Prozent Ladestand zu bringen. Die Restladung verhalf dem gleichen Handy später zu einer kleinen Zwischenmahlzeit, die es in ca. anderthalb Stunden noch von 11 auf 40 Prozent Ladestand brachte. Auffällig bei allen Ladevorgängen war, dass bei abnehmender Kapazität des Akku-Packs der Ladevorgang immer länger dauerte.

Der bti GoStick bringt zwar viele Adapter und eine Tasche mit, aber kein Netzteil Der bti GoStick bringt zwar viele Adapter und eine Tasche mit, aber kein Netzteil
Foto: teltarif.de
Das Konzept der Adapter erfreute zwar zunächst durch Vielfalt und besonders gute Kompatibilität des Akkupacks mit vielen Handymodellen. Das Laden unterwegs gestaltete sich durch die Adapter mitunter aber mühselig. So hatte der Micro-USB-Adapter in unserem Test zu Wackelkontakten geneigt. Der Stecker wirkte nicht sonderlich stabil und ließ sich leicht verbiegen. Dies führte dazu, dass ein Laden des Handys nur in einer bestimmten Position, ruhend auf dem Schreibtisch, möglich war. Unterwegs verlor das Handy den Ladestrom und ging leer aus. Andere der mitgelieferten Stecker waren indes deutlich robuster.

Fazit: Klein, praktisch, mit Flausen

bti GoStick: Battery Monitor Verlauf bti GoStick: Battery Monitor Verlauf
Screenshot: teltarif.de
Der bti GoStick lud unser Test-Smartphone in angemessener Zeit, ähnlich wie das bereits getestete Akku-Pack von Choiix. Im Vergleich dazu musste der GoStick allerdings unverhältnismäßig lang wieder an die Ladebuchse. Größe und Form erfreuten den mobilen Menschen: Der GoStick wirkt relativ edel und passte sogar in eine Westentasche.

Ärgerlich ist nur, dass offenbar an anderer Stelle gespart wurde: Die mobile Nutzung wurde durch den wackligen Mikro-USB-Adapter zunichte gemacht. Apple-Nutzer mit einem iPhone 5 freuen sich ebenfalls nicht: Der Apple-Adapter ist nur in der Ausführung als 30-poliger Thunder-Connector beigelegt.

Auch hier und da mangelte es im Detail: So wäre beispielsweise eine Ladestandsanzeige wünschenswert gewesen. Die Restmenge an Strom, die dem Nutzer verbleibt, muss daher abgeschätzt werden. Das ist keine leichte Aufgabe, wo doch empfohlen wird, den GoStick in kleinen Häppchen am USB-Port aufzuladen. Über Nacht wird dies wohl kaum jemand tun, es sei denn, er ließe extra hierfür den Computer laufen oder er verfügt über einen neueren Rechner mit USB-Ladefunktion im ausgeschalteten Zustand. Wirkliche Planungssicherheit gibt es bei der USB-Aufladung nicht. Wer das Gerät in überschaubarer Zeit aufladen will, sollte also über ein USB-Ladegerät verfügen.

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