iOS 17: Künftig alternative AppStores für das iPhone
Apple plant iPhone-Öffnung für Sideloading von Apps
Foto/Icon: Apple, Montage: teltarif.de
Apple wird laut Medienberichten seine Smartphones und Tablets für die Installation von Anwendungen öffnen, die nicht im AppStore des amerikanischen Technologiekonzerns zu finden sind. Bislang lehnte Apple die Öffnung von iPhone und iPad für alternative Software-Shops oder den Download von Anwendungen direkt von der Webseite des Entwicklers unter Verweis auf mögliche Sicherheitsrisiken ab.
Die Pläne, die Mobil-Geräte nun doch für alternative Software-Downloads zu öffnen, hängen mit gesetzlichen Neuregelungen zusammen, die in der Europäischen Union bevorstehen. Der Digital Markets Act ist Anfang November in Kraft getreten und soll nach einer Übergangszeit ab 2024 dafür sorgen, dass große Technologiekonzerne wie Apple, Google, aber auch Amazon und Facebook weniger Marktmacht besitzen.
Apple gilt als "Gatekeeper"
Apple plant iPhone-Öffnung für Sideloading von Apps
Foto/Icon: Apple, Montage: teltarif.de
Noch steht die Kategorisierung der betroffenen Konzerne aus. Somit ist noch unklar, in welcher Form welcher Konzern betroffen sein wird. Es gilt jedoch als sicher, dass Apple unter die sogenannten "Gatekeeper" fällt, für die besonders strenge Regeln gelten werden. Somit ist es folgerichtig, dass sich der iPhone- und iPad-Hersteller schon jetzt darauf vorbereitet, sein Ökosystem zu öffnen.
Amerikanischen Medienberichten zufolge sollen iPhone und iPad mit der Veröffentlichung von iOS 17 im Spätsommer 2023 für das sogenannte Sideloading von Apps freigegeben werden. Das Feature könnte allerdings auf Geräte beschränkt werden, die für den europäischen Markt bestimmt sind. Apple habe sich grundsätzlich mit der Regulierung abgefunden und arbeite mit Hochdruck an der offenbar nicht ganz trivialen Umsetzung.
Einnahmen-Verluste für Apple
Neben Sicherheitsbedenken dürfte Apple durch die Öffnung seiner Mobilgeräte auch finanzielle Einbußen fürchten. Wer seine Apps und Dienste künftig unabhängig vom AppStore verkauft, muss keine Provision in Höhe von 30 Prozent an Apple abführen. Das bedeutet unter dem Strich höhere Gewinne für die Entwickler, falls diese die verbesserten Konditionen nicht an die Kunden weiterreichen.
Google dürfte mit dem Digital Markets Act ähnlich streng reguliert werden wie Apple, ist aber dennoch hinsichtlich der Vermarktung von Smartphone- und Tablet-Apps nicht im gleichen Umfang betroffen. Zwar ist der Play Store auf der Android-Plattform erste Adresse für die Vermarktung von Anwendungen. Sideloading ist aber bereits offiziell vorgesehen und Anbieter wie F-Droid und Amazon offerieren bereits alternative Software-Shops für Android-Handys.
Details zu F-Droid haben wir in einem Ratgeber zusammengefasst.