Messe

Anga Com: Deutschland sollte die Megatrends mitgestalten

Der Minister für Bundes- und Euro­paan­gele­gen­heiten, Inter­natio­nales sowie Medien des Landes Nord­rhein-West­falen und Chef der Staats­kanzlei von NRW hielt die Keynote auf der Anga Com.
Von der Messe Anga Com in Köln berichtet

Bei der Messe Anga Com hat der Minister für Bundes- und Euro­paan­gele­gen­heiten, Medien und Chef der nord­rhein-west­fäli­schen Staats­kanzlei, Natha­nael Liminski, die heutige Jugend gelobt. Sie wisse, im euro­päi­schen Rahmen zu denken, beispiels­weise über die Frage, wie man künftig mit Künst­licher Intel­ligenz wie dem Tool "ChatGPT" umgehen sollte. Auch die Verle­ger­ver­bände, die mühsam Leis­tungs­schutz und Urhe­ber­recht durch­gesetzt hatten, sähen sich von ChatGPT bedroht.

Liminski erwähnte beiläufig, dass der Smart­phone-Hersteller Samsung darüber nach­denke, statt mit Google künftig eher mit der Micro­soft-Such­maschine "Bing mit ChatGPT" auf den Geräten zu verknüpfen.

"German Angst"

Hielt die Keynote zur Anga Com: Nathaniel Liminski, Minister für Bund und Europa sowie Medien und Chef der Staatskanzlei von Nordrhein-Westfalen Hielt die Keynote zur Anga Com: Nathaniel Liminski, Minister für Bund und Europa sowie Medien und Chef der Staatskanzlei von Nordrhein-Westfalen
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Im Hinblick auf notwen­dige Verän­derungen habe "Deutsch­land erst mal Angst und verpennt es", stellte der Minister fest. Dann wolle man eine 100-prozentig perfekte Lösung, eine 80-prozen­tige Vari­ante reiche da nicht. Dabei sollte Deutsch­land die Mega­trends mitge­stalten: "Wir haben alles, was es dafür braucht."

Pein­liche Funk­löcher gibt es nach wie vor

Beim Thema Ausbau sei im Bundes­land Nord­rhein-West­falen schon viel geschafft worden, aber es gebe aber noch viel zu tun. "Pein­liche Funk­löcher zwischen Duis­burg und Essen und Bonn bestehen nach wie vor."

Der Mobil­funk­pakt 2.0 des Landes solle 7500 LTE und 10.000 5G-Stand­orte bringen. Liminski könne verstehen, wenn manche Betei­ligte am föde­ralen Aufbau des Landes verzwei­feln. Sein Ziel sei, im Mitein­ander auf gemein­same Ziele zu verpflichten, die dann auch "gemo­nitort" würden.

Plan­wirt­schaft­liche Lösungen sollten vermieden werden, eine Inves­titi­ons­ver­pflich­tung zum Netz­ausbau finde er nicht gut. Eher könnten steu­erliche Anreize die digi­tale Wirt­schaft moti­vieren. Liminski kriti­sierte den Forder­stopp des Bundes für die Games-Branche, das sei keine gute Nach­richt.

Vor der Ansprache des Minis­ters hatte Anga-Verbands­prä­sident Thomas Braun die Messe eröffnet.

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