LTE-Grundlage

Netcologne: Glasfasernetz als Förderer für LTE-Entwicklung

Weitere 5 800 Mehrfamilienhäuser werden ans Glasfasernetz angeschlossen
Von dpa / Kaj-Sören Mossdorf

Netcologne schließt weitere 5 800 Mehrfamilienhäuser an das eigene Glasfasernetz an Netcologne schließt weitere 5 000 Mehrfamilienhäuser an das eigene Glasfasernetz an
Logo: Netcologne
Mit einem weiteren Ausbau der Glasfasernetze will das regionale Telekommunikationsunternehmen Netcologne seine führende Marktstellung in Köln und dem rheinischen Umland verteidigen. Bei der Bilanzvorlage heute in Köln kündigte Unternehmens-Chef Hans Konle an, weitere 5 800 Mehrfamilienhäuser in diesem Jahr ans Glasfasernetz und damit ans schnelle Internet anzuschließen. Dabei wollen die Kölner bis zum Jahresende die Schwelle von 100 000 eigenen Anschlüssen überschreiten.

Netcologne schließt weitere 5 800 Mehrfamilienhäuser an das eigene Glasfasernetz an Netcologne schließt weitere 5 000 Mehrfamilienhäuser an das eigene Glasfasernetz an
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2010 hatte Netcologne, einer der bundesweit größten regionalen Telekommunikations-Gesellschaften, 91 000 Kunden ans Glasfasernetz und weitere 280 000 Haushalte über Mietleitungen (TAL) der Telekom angeschlossen. Darüber hinaus bezogen etwa 186 000 Kunden TV-Programme durch Netcologne.

Der Marktanteil des Unternehmens, das auch in Bonn und den umliegenden Gemeinden des Rheinlands aktiv ist, liegt nach eigenen Angaben bei 36 Prozent. Dahinter folgen der Kabelnetzbetreiber Unity Media und die Deutsche Telekom. Rund 830 Mitarbeiter erwirtschafteten im vergangenen Jahr einen Umsatz von 250 Millionen Euro und einen Gewinn vor Steuern von knapp 17 Millionen Euro.

Keine Bedrohung für die eigenen Geschäfte sieht Konle unterdessen in den neuen superschnellen LTE-Mobilfunknetzen, die unter anderem die Telekom in Köln und anderen Großstädten aufbauen will. Diese Netze seien ein sinnvolles und aussichtsreiches Geschäft, zu deren Entwicklung Netcologne mit seinen Glasfasernetzen beitragen könnte. Das Netcologne-Netz könnte dazu genutzt werden, die Daten von und zu den LTE-Basisstationen zu leiten. Anfang des Jahres schlossen Netcologne und Vodafone bereits eine Kooperation im Bereich VDSL. Eine Kooperation zwischen Netcologne und Vodafone, o2 oder E-Plus, die derzeit ihre LTE-Netze ausbauen scheint wahrscheinlich. Recht unwahrscheinlich ist hingegen eine Kooperation von Netcologne und der Deutschen Telekom. Sie dürfte auf ihre eigenen Netze zurück greifen.

Wir konnten uns bei der LTE-Präsentation in Köln bereits einen ersten Eindruck von einem städtischen Testnetz verschaffen. Neben Köln sollen noch weitere hundert Städte LTE-Netze mit bis zu 100 MBit/s bekommen. Zum Ausbau von LTE-Netzen auf dem Land und den regulatorischen Hintergründen sagte Telekom-Technikchef Bruno Jacobfeuerborn: "Der Ausbau der Netze auf dem Land hat nichts mit unserem Ausbau in den Städten zu tun. Wir können die Frequenzen um 1,8 GHz, die wir hier in Köln und anderen Städten zusammen mit den 2,6-GHz-Frequenzen nutzen, frei verwenden, ohne dass die Auflagen bei den 800-MHz-Frequenzen schon erfüllt sein müssen."

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