Smart Home

RWE: Haustür öffnen mit dem Smartphone

Wohnungsschlüssel vergessen oder verloren: Das kann nicht nur peinlich, sondern auch teuer werden. Das neue intelligente Türschloss lässt sich per App öffnen und schließen, auch zeitgesteuert. Ebenfalls neu eingebunden wird die Wetterstation Netatmo.
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Das smarte Türschloss soll fast in jede Tür passen Das smarte Türschloss soll fast in jede Tür passen
Bild: RWE
Das Kind kommt früher von der Schule nach Hause als geplant: Ein Anruf bei Mutti reicht und diese öffnet die Haustür aus der Ferne per App: Dieses Szenario könnte mit dem neuen intelligenten und smarten Türschloss von RWE Wirklichkeit werden, das der Energiekonzern demnächst in seine Smart-Home-Lösung integriert.

Hergestellt wird das Türschloss dabei nicht selbst von RWE, sondern vom Partner Yale/Assa Abloy Sicherheitstechnik. Das Produkt selbst nennt sich "Entr" und soll bei fast allen Haustüren nachrüstbar sein.

Abschließen vergessen: Tür per App von unterwegs verriegeln

Das smarte Türschloss soll fast in jede Tür passen Das smarte Türschloss soll fast in jede Tür passen
Bild: RWE
Wer schon einmal einen Schlüssel aus einer größeren Schließanlage verloren hat, wird sich sicherlich an den Ärger, an die Kosten oder die langwierigen Verhandlungen mit der Haftpflichtversicherung erinnern. Dies könnte mit dem smarten Türschloss der Vergangenheit angehören - sofern es funktioniert und sinnvoll konfiguriert ist.

Das Grundkonzept ist dabei recht einfach: Der Nutzer öffnet und schließt die Haustür nicht mehr mit einem Schlüssel, sondern per Fingertipp in der RWE-SmartHome-App. Dies geht nicht nur direkt vor dem Haus, sondern auch aus der Ferne. Einzige Bedingung dafür ist, dass das Smartphone mit dem Internet verbunden ist. Die App zeigt natürlich auch an, wenn man vergessen haben sollte, die Tür zu verriegeln. Die Tür kann sich auch automatisch verriegeln, wenn man das Haus verlässt. Für die Bedienung zuhause gibt es obendrein eine Fernbedienung wie beim Garagentor.

Zutrittskontrolle für Kinder, Besucher und Reinigungskräfte

Das smarte Türschloss stammt vom Hersteller Yale Das smarte Türschloss stammt vom Hersteller Yale/Assa Abloy Sicherheitstechnik
Bild: RWE
20 verschiedene Nutzerprofile in der App erlauben nicht nur der eigenen Familie, sondern auch regelmäßigen oder unregelmäßigen Besuchern Zutritt zum Haus. Dieser kann dabei zeitabhängig konfiguriert werden. Erlaubt man beispielsweise der Haushaltshilfe oder der Reinigungsfachkraft die Installation der App, kann man festlegen, dass die Person keinen dauerhaften Zutritt zum Haus erhält, sondern nur in einem vorher abgesprochenen Zeitfenster.

Die Montage soll laut Angaben von RWE recht einfach sein - der bisherige Zylinder soll ohne Verdrahtung oder dergleichen durch den neuen ersetzt werden. Anschließend muss das Schloss im Smart-Home-System angemeldet werden.

Ein technischer Schwachpunkt könnte sein, dass das Schloss mit einer Batterie betrieben wird. Auf dem Smartphone soll der Nutzer dann stets den Ladenstand der Akkus einsehen können. Was passiert, wenn alle Akkus leer sind und niemand zuhause ist, dazu machte RWE keine Angaben.

Anfang 2016 soll das Türschloss erhältlich und in die RWE-Lösung implementierbar sein.

Neue Wetterstation Netatmo

Ein weiteres Gerät, das RWE in sein Smart-Home-Sortiment aufnimmt, ist die neue Wetterstation Netatmo. Wetter und Raumklima sollen damit in Echtzeit auf der Smartphone-App angezeigt werden.

Sollte beispielsweise die Luft im Raum "verbraucht" oder zu feucht sein, kann die App den Bewohner ans Lüften erinnern. An das System angeschlossene Markisen oder Rollläden können automatisch gesteuert werden, wenn die Wetterstation Regen prognostiziert. Die Wetterdaten werden in einem Archiv gespeichert - sollte es lange nicht geregnet haben, kann der Nutzer daran erinnert werden, wieder einmal die Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon zu gießen.

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