IoT für alle

Telekom startet offene Plattform für IoT

Alle reden vom Vernetzen im Internet der Dinge. Was gibt es, was brauche ich, wer liefert mir, wen kann ich fragen? Die Telekom will das Thema verein­fa­chen.
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Die Deutsche Telekom gründet eine Gesellschaft für IoT und möchte das Produkt erlebbarer und verständlicher machen. Die Deutsche Telekom gründet eine Gesellschaft für IoT und möchte das Produkt erlebbarer und verständlicher machen.
Grafik: Deutsche Telekom
Das Thema Internet der Dinge (Internet of Things = IoT) kann komplex sein. Die Telekom möchte mehr Klar­heit schaffen und über eine eigene Platt­form alle Akteure zusam­men­bringen. Dabei soll der "IoT-Hub" der neue zentrale Anlauf­punkt werden, ob für Endkunde, Entwickler, Betreiber, Partner oder den Liefe­rant von Geräten. Das wich­tigste Ziel sei es, den Zugang und Betrieb eines zuneh­mend kompli­zier­teren, hete­ro­genen IoT-Ökosys­tems so einfach und beherrschbar wie möglich zu gestalten. Dazu soll es Stan­dards und offene Schnitt­stellen geben und die Anwender wollen wissen, was da genau passiert, sie fordern Trans­pa­renz. Damit habe die Telekom auf die drin­gendsten Forde­rungen der IoT-Welt reagiert.

Neuer Ansatz: IoT-Hub

Die Deutsche Telekom gründet eine Gesellschaft für IoT und möchte das Produkt erlebbarer und verständlicher machen. Die Deutsche Telekom gründet eine Gesellschaft für IoT und möchte das Produkt erlebbarer und verständlicher machen.
Grafik: Deutsche Telekom
Der IoT-Hub soll alle wich­tigen Elemente des Internet der Dinge zusammen führen: Konnek­ti­vität, Geräte, Cloud­dienste und Lösungen für die spätere Auswer­tung der Daten. Dabei setze die Telekom nicht nur auf eigene IoT-Ange­bote, betont sie. Ein Markt­platz mit viel­fäl­tigen Part­ner­lö­sungen soll den Kunden höchst­mög­liche Flexi­bi­lität bieten, denn alle Bausteine sollen mitein­ander kompa­tibel sein. Daraus sollen sich die Kunden ihre Wunsch­lö­sung indi­vi­duell zusam­men­bauen und dann betreiben können. Die Entwick­lungs­zeit bis zur Markt­reife würde sich dras­tisch verkürzen, hofft die Telekom.

Poten­zial ausschöpfen

"Wir schöpfen mit dem IoT-Hub das volle Poten­zial im Internet der Dinge aus“, sagt Rami Avidan, der bei der Telekom für das Thema IoT-Geschäft verant­wort­lich ist. „Mit der Zusam­men­füh­rung aller IoT-Kompo­nenten in einer Infra­struktur bieten wir ein einzig­ar­tiges betrieb­li­ches Umfeld."

Start im zweiten Halb­jahr 2020

Noch ist es nicht so weit, der Live-Start ist für das zweite Halb­jahr 2020 geplant. Dann soll der IoT-Hub laufend erwei­tert werden und die Telekom will Partner (= Fach­handel) und Kunden ein, diese neue IoT-Umge­bung ausführ­lich zu testen.

IoT soll einfa­cher werden

Im Betrieb sollen stan­dar­di­sierte Schnitt­stellen für eine unkom­pli­zierte Kommu­ni­ka­tion sorgen und verschie­dene IoT-Ökosys­teme sollen nahtlos zusam­men­spielen, einschließ­lich der wich­tigen Clouds, Proto­kolle und Tech­no­lo­gien. Die Betriebs­daten sollen immer dort vorliegen, wo sie gebraucht werden, verspre­chen die Archi­tekten des Systems. Dazu soll es ein inte­griertes Dash­board geben, oder die ange­schlos­senen Systeme oder Desktop "wissen Bescheid". Die Anmel­dung an verschie­denen Systemen soll entfallen, weil sich alle Daten befinden sich auf einem zentralen Dash­board befinden sollen.

Neugrün­dung: Deut­sche Telekom IoT GmbH

Mit der Ausgrün­dung des IoT-Geschäftes in eine selb­stän­dige Gesell­schaft mit beschränkter Haftung (DT IoT GmbH) ab dem 01. Juli 2020 will die Telekom am Markt schneller und in diesem Wachs­tums­markt stärker werden. „Als eigen­stän­diges Unter­nehmen sind wir agiler und können den schnell wach­senden IoT-Markt besser bedienen“, sagt Rami Avidan, der desi­gnierte Geschäfts­führer der neuen Gesell­schaft. Sie verant­wortet das gesamte IoT-Geschäft der Deut­schen Telekom - vom tech­ni­schen Vertrieb über das Lösungs­de­sign bis zur Produk­tion.

Digital X: IoT greifbar

Auf der virtu­ellen Technik-Messe "Digital X", die morgen im Netz statt­findet, wird Rami Avidan, verant­wort­lich für das IoT-Geschäft bei der Telekom, einen ersten Ausblick auf das Internet der Dinge geben und die neue IoT-Platt­form vorstellen. Teil­nehmer können in Work­shops erfahren, wie Liefer­ketten über das das Internet der Dinge krisen­si­cher gemacht werden können. Die Telekom sieht Digital als große "bran­chen-über­grei­fende Digi­ta­li­sie­rungs­in­itia­tive in Europa", worin sich über 200 (inter)natio­nale Partner enga­gieren. Sie möchten kleine und mittel­stän­di­sche Unter­nehmen bei der "digi­talen Trans­for­ma­tion" begleiten.

Wer (virtuell) teil­nehmen möchte, kann sich unter digital-x.eu/digital-edition noch kosten­frei anmelden. Wer schauen will, wo das NB-IoT-Netz der Telekom schon verfügbar ist, kann ein Blick auf die Versor­gungs­karte werfen.

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