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Telekom & Netcologne: Gegenseitiger Zugang zu Glasfaser

Im Rahmen ihrer bishe­rigen Zusam­men­arbeit verlän­gern die Telekom und NetCologne ihre seit 2013 bestehende Koope­ration für weitere zehn Jahre. Die Verein­barung umfasst erst­mals gegen­sei­tigen Zugang zu giga­bit­fähiger Glas­faser­infra­struktur.
Von dpa /

Glasfaserausbau bei NetCologne Glasfaserausbau bei NetCologne
Bild: Netcologne
Beim Glas­faser­ausbau will die Deut­sche Telekom in diesem Jahr deut­lich voran­kommen. Hierbei setzt der Bonner Konzern auch auf Koope­rationen - so verkün­dete das Unter­nehmen heute die Verlän­gerung der seit 2013 bestehenden Koope­ration mit dem Regio­nal­anbieter NetCologne. Beide Unter­nehmen wollen in den kommenden Jahren in das schnelle Daten­über­tra­gungs­netz inves­tieren und sich gegen­seitig Zugang zu giga­bit­fähger Glas­faser verschaffen.

Für die Metro­pol­region Köln und den Groß­raum Aachen (über NetAachen) haben beide Unter­nehmen erst­mals den gegen­sei­tigen Zugang zu ihrer giga­bit­fähigen Glas­faser­infra­struktur verein­bart. Gemeint sind dabei FTTB-Anschlüsse (Fibre to the Buil­ding) mit Einsatz der G.Fast-Tech­nologie sowie FTTH-Anschlüsse (Fibre to the Home).

Auf der Bilanz-Pres­sekon­ferenz an diesem Freitag (9 Uhr) will sich Telekom-Chef Tim Höttges zu den Glas­faser­plänen für 2021 und die Zeit danach äußern.

Bis 2030 alle Haus­halte in Deutsch­land mit Glas­faser

Glasfaserausbau bei NetCologne Glasfaserausbau bei NetCologne
Bild: Netcologne
Schon im vergan­genen Jahr hatte Höttges das Ziel ausge­geben, dass bis 2030 alle Haus­halte in Deutsch­land einen eigenen "echten" Glas­faser­anschluss bekommen sollen - also bis an die Häuser oder Wohnungen und nicht nur bis zum Vertei­ler­kasten an der Straße. Das ist als gemein­same Kraft­anstren­gung der Branche gedacht. Die neuen Anschlüsse sollen von der Telekom und von anderen Firmen kommen.

Noch ist der Glas­faser-Anteil an allen Telekom-Inter­net­lei­tungen nicht allzu groß. In den vergan­genen Jahren setzte der Konzern vor allem darauf, seine für das Internet genutzten Kupfer-Tele­fon­lei­tungen zu opti­mieren mit Super-Vecto­ring. Im Vergleich zu echten Glas­faser­anschlüssen ist das Down­load-Tempo dieser Leitungen nicht wirk­lich der Bezeich­nung entspre­chend super. Die verbes­serten VDSL-Leitungen sollen nur eine Über­gangs­lösung sein, bis reine Glas­faser ange­boten werden kann.

Höttges dürfte sich bei der Vorstel­lung der Jahres­zahlen zufrieden zeigen. Mögli­cher­weise hat der Konzern erst­mals einen drei­stel­ligen Milli­arden-Euro-Umsatz gemacht. In den ersten drei Quar­talen 2020 klet­terte der Umsatz der Telekom um 24 Prozent auf 73,4 Milli­arden Euro. Das lag größ­ten­teils an der Über­nahme des US-Konkur­renten Sprint. Die ameri­kani­sche Toch­ter­firma T-Mobile US gab bereits Anfang Februar ihre Zahlen für 2020 bekannt, also auch für das vierte Quartal. Sie wuchs zuletzt kräftig im Umsatz, der Gewinn stagnierte hingegen.

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