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Unitymedia KabelBW dreht auf: Ab November bis zu 200 MBit/s

Ab 3. November will Unitymedia KabelBW im nahezu gesamten Netz Datenraten von bis zu 200 MBit/s anbieten. Auch Horizon ist dann flächendeckend verfügbar. Die Box ist dann auch in Baden-Württemberg buchbar.
Von Thorsten Neuhetzki

Horizon gibt es ab November auch in Baden-Württemberg Horizon gibt es ab November auch in Baden-Württemberg
Quelle: Unitymedia KabelBW
Während die DSL-Anbieter derzeit froh sind, dank VDSL Vectoring nach erfolgter Umrüstung auf 100 MBit/s im Downstream zu kommen, drücken die Kabelnetzbetreiber auf einen Knopf und bieten ihren Kunden 200 MBit/s im Downtstream an. Während Kabel Deutschland schon zur IFA eine entsprechende Ankündigung gemacht hat, ab November in den ersten Orten 200 MBit/s anbieten zu wollen, legt auch Uniymedia KabelBW den Turbo ein und bietet ab 3. November Anschlüsse mit 200 MBit/s an. Erste Pläne dazu hatte der Anbieter schon im Mai genannt. Eines haben beide Kabelnetzbetreiber aber gemeinsam: Im Upstream bleiben sie weit hinter dem VDSL-Netz zurück, das bei Vectoring bis zu 40 MBit/s bietet.

Nach Angaben des zur Liberty-Global-Group gehörenden Kabelnetzbetreibers Unitymedia KabelBW kann die neue Geschwindigkeitsstufe annähernd im gesamten Coax-Glasfasernetz gebucht werden, womit mehr als 12 Millionen Haushalte Zugang zu 200 MBit/s haben. Die Basis für diese Geschwindigkeit bildet der aktuelle Kabelstandard Docsis 3.0, dessen Nachfolger Docsis 3.1 wird sogar Geschwindigkeiten bis in den Gigabit-Bereich bieten. Bislang bot der Kabelnetzbetreiber bis zu 150 MBit/s. Jeder zweite Breitbandkunde buche mindestens 50 MBit/s.

Die Preise für 200 MBit/s

Zu den Preisen: Im Paket "3play Premium 200", das im Downstream 200 MBit/s und im Upstream 10 MBit/s bietet, kostet der Anschluss in den ersten zwölf Monaten der Vertragslaufzeit jeweils 43 Euro monatlich, danach fallen monatlich 50 Euro an. Dafür ist dann auch noch ein Horizon HD Recorder enthalten. Hinzu kommt eine einmalige Aktivierungsgebühr in Höhe von 50 Euro. Nutzungsvoraussetzung ist ein Kabelanschluss von Unitymedia oder Kabel BW. Wer das Entgelt für den Kabelanschluss nicht schon über die Nebenkostenabrechnung zahlt, muss noch einmal 18,90 Euro monatlich zahlen. Das gilt nicht für alle, die auf das TV-Angebot verzichten können und über das Kabelnetz ausschließlich telefonieren und mit 200 MBit/s im Internet surfen möchten. Das Paket "2Play Premium 200" kostet in den ersten zwölf Monaten 35 Euro, danach 42 Euro monatlich. Die Aktivierungsgebühr liegt bei 30 Euro, ein Entgelt für den Kabelanschluss fällt nicht an.

Nicht vergessen werden sollte bei den hohen Datenraten jedoch: Kabel ist auf den letzten Metern zum Kunden in aller Regel ein Shared Medium. Buchen also viele Kunden im gleichen Wohnblock hohe Datenraten und nutzen sie, geht die Performance für den Einzelnen nach unten bis der Kabelnetzbetreiber das Glasfaser näher zum Kunden führt und die Anschlüsse in kleinere Abschnitte segmentiert.

Horizon-Plattform ab November auch bei Kabel BW

Horizon gibt es ab November auch in Baden-Württemberg Horizon gibt es ab November auch in Baden-Württemberg
Quelle: Unitymedia KabelBW
Die Horizon-Plattform wird ab 3. November auch in Baden-Württemberg im Gebiet von Kabel BW zu haben sein. Die TV- und Medienplattform verbindet klassisches Fernsehen, Video-on-Demand, TV-Archive sowie Inhalte aus dem Web und aus dem heimischen Netzwerk. Mit der App "Horizon Go“" für Smartphones und Tablets lassen sich die Inhalte auch von unterwegs ansehen. Die TV- und Medienplattform ermöglicht zeitversetztes Fernsehen ebenso wie ein gleichzeitiges Aufnehmen von bis zu vier Sendungen – auch in HD.

In Nordrhein-Westfalen und Hessen haben seit der Einführung von Horizon im September 2013 bis Juni 2014 bereits mehr als 135 000 Unitymedia Kunden Horizon abonniert. Horizon Go wurde bis Ende Juni von mehr als 125 000 Unitymedia KabelBW Kunden genutzt. Der Unitymedia-KabelBW-Vorstand Lutz Schüler verspricht, dass der Start von Horizon im Südwesten weniger holprig verlaufen soll als der erste Versuch.

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