Versicherungsbetrug: Vorsicht bei falschen Schadensmeldungen
Versicherungsbetrug: Vorsicht bei falschen Schadensmeldungen
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Samsung hat in New York vor wenigen Stunden mit dem
Galaxy S4 sein aktuelles
Flaggschiff vorgestellt. Damit reiht
sich der koreanische Hersteller in die Riege derer ein, die ihre neuen
Handys und Tablets auf den kürzlich zurückliegenden Messen wie der
CES in Las Vegas und dem
Mobile World Congress (MWC) in
Barcelona gezeigt haben. Während die Nutzer die Schwemme an neuen
Geräten mit aktuellster Technik freut, fürchten die Versicherungen
mehr Arbeit.
Versicherungsbetrug: Vorsicht bei falschen Schadensmeldungen
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Wie Jörg von Fürstenwerth, Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung
des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft
(GDV) erklärt, häufen
sich die Fälle von Versicherungsbetrug oft dann, wenn neue High-End-Geräte
auf den Markt kommen. Viele Nutzer würden gern ihr bisheriges Handy gegen
das aktuellste Smartphone-Modell tauschen. Um die neuen Geräte finanzieren
zu können, würden einige den illegalen Weg wählen: Versicherungsbetrug.
"Versicherungsbetrug findet besonders häufig bei technischen Geräten, wie Smartphones und Tablet-PCs, statt", so Jörg von Fürstenwerth. Dabei ergab eine Auswertung der Branche, dass von rund 2 000 eingereichten Schäden an Smartphones und Tablets mehr als die Hälfte der Fälle nicht plausibel waren. Konkret heißt dies, dass die von den Besitzern angegebenen Schadensmeldungen nach Ansicht der Gutachter nicht auf den Schaden passen.
Handys und Tablets werden immer vom Gutachter geprüft
Generell, betont von Fürstenwerth, müssten als defekt gemeldete Smartphones und Tablets an den jeweiligen Versicherer geschickt werden, der diese dann auf die Schadensmeldung hin von einem Gutachter prüfen lasse. In einer Untersuchung zeigte sich dabei aktuell, dass rund 14 Prozent der Kunden ihre Forderung nicht weiter verfolgten, nachdem der Versicherer eine Überprüfung des Schadens durch einen Sachverständigen angekündigt hatte. "Versicherer sind gegenüber der ganz großen Mehrzahl ehrlicher Kunden in der Pflicht, Betrug zu bekämpfen. Daher prüfen sie jeden Schaden, egal wie hoch er ist", so von Fürstenwerth.
Kann der Versicherungsbetrug nachgewiesen werden, können die Folgen für den Kunden erheblich sein: Der Versicherer zahlt nicht für den Schaden, er kann den Vertrag kündigen, die Sachverständigenkosten vom Anspruchsteller zurückverlangen und den Fall zur Anzeige bringen.
Nicht jeder Schaden am Handy muss gleich ein Grund sein, das Gerät zu entsorgen. Einige Fehler lassen sich mit ein wenig Geschick auch selbst beheben. Auf unserer Infoseite zu Handy-Reparatur finden Sie hilfreiche Tipps und Kniffe.