Sichere SIM

Vodafone geht mit Secure SIM auf "Nummer Sicher"

Abhörsichere Kommunikation über Sprache, Daten und SMS
Aus Hannover berichtet Steffen Herget

Die Vodafone Secure SIM Die Vodafone Secure SIM
Foto: teltarif.de
Auf der CeBIT 2012 in Hannover hat der Provider Vodafone eine neue SIM-Karte vorgestellt, die abhörsichere Kommunikation erlauben soll. Die Vodafone Secure SIM verschlüsselt die Kommunikation beim Telefonieren, bei SMS und mobiler Datennutzung - also auch bei E-Mails - auf Software-Basis. Die Secure SIM ist für die Kommunikation in Unternehmen gedacht, die sensible Information besonders schützen müssen. Sie könnte aber theoretisch auch von Privatkunden genutzt werden. Vodafone spricht von den auf der SIM-Karte gespeicherten Verschlüsselungsdaten von einem "digitalen Fingerabdruck", die Daten auf der SIM und im Handy sollen sicher sein "wie in einem Tresor".

Technisch wird die verschlüsselte Kommunikation mit der Vodafone Secure SIM über eine auf der SIM-Karte implementierte Software gelöst. Diese überträgt einen digitalen Schlüssel, der zwischen den zwei kommunizierenden SIM-Karten abgeglichen wird. Für den Zugriff auf das Netzwerk eines Unternehmens gibt es die Funktion "Secure Login". Diese tauscht zwischen SIM und Server ebenfalls Schlüsseldaten aus und erlaubt erst dann den Datenzugang in das Unternehmensnetz. Die Entwicklung von Vodafone Secure SIM erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Münchener Unternehmen Giesecke & Devrient, das unter anderem für die Bundesregierung Sicherheitsmechanismen für Banknoten und Pässe entwickelt hat.

Zunächst noch eine Insel-Lösung

Die Vodafone Secure SIM Die Vodafone Secure SIM
Foto: teltarif.de
Zu Anfang wird die Secure SIM von Vodafone allerdings noch Schwierigkeiten haben, sich zu verbreiten, denn es gibt einige Einschränkungen. So funktionieren die Sicherheitsfeatures beim Telefonieren nur dann zuverlässig, wenn beide Gesprächspartner über eine entsprechende SIM-Karte von Vodafone verfügen. Andere Hersteller bleiben zunächst außen vor. Auf eine Nachfrage bei der Pressekonferenz musste Vodafone zudem zugeben, nicht ganz alle gängigen Smartphones vollständig zu unterstützen, denn das Apple iPhone beispielsweise lässt einen so tiefen Eingriff in die Sicherheitsfunktionen des Handys wohl nicht zu. Hier liege die Sicherheit nur bei rund 90 Prozent, so Vodafone. Dies liege allerdings in der Hand von Apple, die sich hier dem Provider ein wenig öffnen müssten.

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