Streaming

Musik-Flatrate-Dienst WiMP vor Start in Deutschland

Eigene Redaktion soll für passende Musik-Empfehlungen sorgen
Von Thorsten Neuhetzki

Die Webseite von WiMP. Aktuell befindet sich die Seite noch im Beta-Test Die Webseite von WiMP. Aktuell befindet sich die Seite noch im Beta-Test
Screenshot: teltarif.de
Es schien ein wenig, als sei mit dem Start von Spotify die Luft aus dem Musik-Streaming-Markt raus. Alle Mitbewerber versuchten ihren Start vor den des gefürchteten Mitbewerbers aus Schweden zu legen. Seitdem Spotify Mitte März gestartet ist, war es ruhig geworden um mögliche neue Anbieter. Doch nun dürfte der Start eines weiteren Streaming-Anbieters kurz bevorstehen. Der Name: WiMP.

Die Webseite von WiMP. Aktuell befindet sich die Seite noch im Beta-Test Die Webseite von WiMP. Aktuell befindet sich die Seite noch im Beta-Test
Screenshot: teltarif.de
Wofür die Bezeichnung steht, lässt der Anbieter offen. Wikipedia liefert eine mögliche Erklärungen: WIMP steht unter anderem für ein Software-Bundle, mit dem sich datenbankgestützte, dynamische Websites realisieren lassen: Windows, IIS (Microsofts Webserver), MySQL als Datenbank im Hintergrund und PHP, eine Skriptsprache zur Realisierung website-spezifischer Funktionalität.

WiMP will durch redaktionelle Empfehlungen überzeugen

Die Erklärungen spiegeln ein wenig wider, was WiMP bieten will: "Ein Musikerlebnis von Musikliebhabern für Musikliebhaber", wie es in einer der teltarif-Redaktion vorliegenden Selbstvorstellung heißt. Dabei will sich WiMP zwar natürlich Datenbanken bedienen, aber auch dynamisch sein. In Berlin arbeitet eine Redaktion daran, das Angebot auszuweiten und die Nutzer dazu anzuregen, durch den Musikkatalog zu stöbern. Anders als andere Streaming-Dienste will WiMP jeden Tag neue Musiktipps, redaktionielle Playlisten für alle Gelegenheiten, empfohlene Songs und Alben und einiges mehr bieten.

"Ehrliche Empfehlungen von echten Menschen" lautet das Credo des aus Skandinavien stammenden Dienstes. Nach eigenen Angaben ist der Anbieter bereits in Norwegen, Schweden und Dänemark sowie unter anderem Namen auch in Portugal tätig. Aktuell zählt man 350 000 zahlende Nutzer in diesen vier Ländern.

In Deutschland befindet sich der Dienst aktuell in einer Beta-Phase. Diese startete bereits im Dezember und richtet sich an "ausgewählte Vertreter der deutschen Musikindustrie". Aktuell können sich Interessierte weiterhin auf der Webseite registrieren und darauf hoffen, dass sie als Beta-Tester eingeladen werden. Die Redaktion arbeitet mit dem Feedback der Tester und versucht, die eigene Arbeit zu verbessern. Außerdem sollen "jede Nacht mehrere zehntausend Titel" online gehen. Insgesamt sollen es aktuell 13 Millionen Songs - und damit weniger als bei simfy und spotify - sein, die aktuell verfügbar sein sollen. Das Feedback der Tester sei sehr positiv, heißt es von WiMP.

Wann der Dienst für den Massenmarkt an den Start geht, ist unklar. WiMP selbst spricht von "in Kürze", was ein dehnbarer Begriff ist. Parallel arbeitet der Anbieter nach eigenen Angaben auch an einem Marktstart in anderen Ländern.

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