Ratgeber

So finden Sie den optimalen Breitband-Internet-Anschluss

Häufig führen viele Wege ins Breitband-Internet, manchmal keiner
Von Björn Brodersen

DSL, TV-Kabel, HSPA oder LTE und Satellit - es gibt verschiedene Wege ins Breitband-Internet. Den Nutzer interessieren zwar weniger die Zugangstechnologie, sondern vielmehr die anfallenden Kosten und die Leistung seines Breitband-Internet-Anschlusses. Doch vor der Anbieter- und Tarifwahl muss er sich oftmals doch mit den Zugangs-Fachtermini auseinandersetzen - nämlich dann, wenn am eigenen Wohnort kein schnelles DSL vorhanden ist und mögliche Alternativen zu der verbreitetsten und vergleichsweise preisgünstigen Breitband-Zugangsart gesucht werden. Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, wie Sie den optimalen Breitband-Internet-Anschluss an Ihrem Wohnort finden.

Erste Anlaufstellen: Breitbandatlas und Breitband-Tarifrechner

So finden Sie den optimalen Breitband-Internet-Anschluss Breitband-Internet per TV-Kabel
Bild: Kabel Deutschland
Um überhaupt eine Idee zu bekommen, welche Breitband-Internet-Anbieter und -Zugangsarten am eigenen Wohnort verfügbar sind, können Einsteiger einen Blick auf die Karten des Breitbandatlas des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie [Link entfernt] werfen. Der Breitbandatlas zeigt zunächst allgemein an, welche Zugangs-Technologien mit welchen Bandbreiten im gesamten Bundesgebiet oder in einzelnen Bundesländern verfügbar sind. Der Nutzer kann dann in die Karten hineinzoomen und für seine Wohngegend die Namen der Breitband-Internet-Anbieter abfragen, die dort schnelle Internet-Zugänge schalten können.

Aufschluss über die Möglichkeiten am eigenen Wohnort bietet auch unser Breitband-Tarifrechner: Dieser liefert Interessenten nach Eingabe ihrer Telefonvorwahl technologieneutral die günstigsten Anschlusspakete der in Frage kommenden Breitband-Internet-Anbieter mit Inklusivleistungen, Monatskosten, Einstiegskosten und Angaben zur Mindestvertragslaufzeit. Wer nähere Angaben zu einem interessant erscheinenden Anschlusspaket sucht, klickt in der Ergebnisliste des Breitband-Tarifrechners auf den verlinkten Tarifnamen.

Ungenaue Angaben zur Bandbreite bis zur Anschluss-Freischaltung

So finden Sie den optimalen Breitband-Internet-Anschluss Verbreitung von 6-MBit/s-Anschlüssen
Screenshot: teltarif.de
Sowohl von den speziellen Anbieterseiten auf teltarif.de als auch von den Anbieterlisten des Breitbandatlas gelangen Nutzer per Mausklick auf die Webseiten der jeweiligen Unternehmen, wo sie noch einmal eine konkrete Verfügbarkeitsabfrage vornehmen und gegebenenfalls eines der angebotenen Anschlusspakete auch gleich bestellen können. Interessenten sollten dabei beachten: Auch die Verfügbarkeitsabfragen auf den Webseiten der Breitband-Internet-Anbieter liefern zunächst nur Richtwerte zu der zu erwartenden Geschwindigkeit eines Anschlusses für die jeweilige Wohnadresse. Verlässliche Angaben zu der unter anderem von der Entfernung des Kundenanschlusses zur Vermittlungsstelle anhängigen Datenübertragungsrate geben die Anbieter von Breitband-Internet-Anschlüssen frühestens im Bestellprozess heraus.

Wer bereits zu Hause über die Internet-Leitung ins Netz geht und nach einem neuen Anbieter sucht, kann die vorhandene Kapazität seines Anschlusses selbst von der Benutzeroberfläche seines Modems im Browser ablesen. Was auch im Vorfeld des Anschluss-Vertragsabschlusses helfen kann: Fragen Sie doch mal bei einem Nachbarn mit vorhandenem Breitband-Internet-Anschluss nach, welche Bandbreite dort realisiert wird. Die in den Verfügbarkeitsabfragen und auch in der Werbung gemachten Angaben zur Bandbreite benennen dagegen theoretische Maximalgeschwindigkeiten, die in der Praxis selten erreicht werden.

DSL ist weit verbreitet und vergleichsweise günstig

Die am weitesten verbreitete und im Vergleich auch preisgünstige Breitband-Zugangstechnologie in Deutschland ist DSL. DSL ist theoretisch überall dort verfügbar, wo auch ein klassischer Telefonanschluss geschaltet werden kann. Nur in ländlichen Gebieten sowie in Gegenden, in denen schon vor Jahren auf Glasfasernetze gesetzt wurde und daher Kupferkabelnetze fehlen, gibt es DSL-Versorgungslücken. Die Bandbreite eines herkömmlichen DSL-Anschlusses beläuft sich aktuell auf bis zu 16 MBit/s im Downstream, die Monatspreise für DSL-Komplettpaket mit DSL-16000-Anschluss, integriertem Telefonanschluss (Festnetz, NGN oder VoIP) und Doppel-Flatrate fürs Surfen und Telefonieren ins deutsche Festnetz beginnen bei 20 Euro. Zu den großen und bundesweit agierenden DSL-Providern gehören die Telekom, 1&1, Vodafone und Telefónica Germany mit den Marken Alice und o2.

Was aber, wenn die DSL-Verfügbarkeitsabfrage für den eigenen Wohnort überhaupt keine Angebote oder nur Anschlüsse mit sehr geringer Bandbreite anzeigt? Oder wenn der Nutzer einen Breitband-Internet-Anschluss mit deutlich höherer Bandbreite sucht? Schließlich ist nur die höchste DSL-Anschlussklasse - DSL 16000 - noch geeignet für größere Mehrpersonenhaushalte, in denen auch bandbreitenintensive Dienste wie HDTV genutzt oder regelmäßige Online-Backups durchgeführt werden. In diesem Fall muss der Breitband-Interessierte nach Alternativen zum gängigen DSL suchen.

In den Ballungszentren und in der Stadt - also überall dort, wo Unternehmen viele potenzielle Kunden auf begrenztem Gebiet finden - ist das in der Regel kein Problem: Hier bieten nicht nur viele bundesweit agierende DSL-Provider, sondern auch regionale Stadtnetzbetreiber, verschiedene Kabelnetz-Betreiber ihre Breitband-Internet-Pakete an - auf dem Land wird die Suche nach Alternativen dagegen deutlich schwieriger.

Weder DSL, noch Kabel-Internet an Ihrem Wohnort? Auf der folgenden Seite unseres Breitband-Internet-Ratgebers erfahren Sie, wie man geeignete Alternativen fürs Breitband-Internet findet.

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