Fritz!Box

AVM Fritz!DECT: Smart Home für wenig Geld

In vielen deut­schen Haus­halten verrichtet die Fritz!Box ihren Dienst als Inter­netrouter. Viele Modelle taugen aber auch als Zentrale zur Haus­auto­mati­sierung.
Von Wolfgang Korne

Die Instal­lation der Geräte ist einfach. So werden die Steck­dosen durch langes Drücken einer Taste am Gerät und der DECT-Taste an der Box ange­meldet. Das Anschließen der Ther­mostate funk­tioniert auf ähnliche Weise. Auch sie werden per DECT-Taste an der Box ange­meldet und anschlie­ßend am Heizungs­körper montiert. Mehr als eine Rohr­zange braucht man dazu nicht. Der Ther­mostat passt sich dann mit seinem Stell­stift auto­matisch an den Heiz­körper an.

Aller­dings sind bei relativ vielen Heiz­körper­ventilen Adapter notwendig. Eine entspre­chende Liste der Hersteller liegt dem Produkt bei. Die Adapter kann man im Inter­nethandel erwerben, mit Versand muss man mit etwa 10 Euro zusätz­lich rechnen, was bei einem Gerä­tepreis von knapp 50 Euro nicht ganz uner­heblich ist. Es ist aber eine Inves­tition, die sich schnell lohnt: Mit dem AVM-System lassen sich laut Erfah­rungs­berichten bis zu 30 Prozent Heiz­kosten sparen. Die Heizkörperthermostate können sich rasch amortisieren. Die Heizkörperthermostate können sich rasch amortisieren.
Bild: AVM

Program­mierung nur über die Box

Die Geräte wie Steck­dosen oder Heiz­körper­regler können unab­hängig vom SmartHome-Netz­werk genutzt werden. Sie besitzen hierzu entspre­chende Regler und Schalter. Eine Steue­rung ist auch über die MyFritz-App möglich.

Für die Einbin­dung der Geräte in das Netz­werk ist aber die Fritz!Box mit ihrer Web-Ober­fläche zuständig - und nur diese. Seit der OS-Version 7 gibt es hier auch soge­nannte Vorlagen. Darin können die Einstel­lungen der Geräte im AVM-Heim­netz etwa für den Urlaub gespei­chert werden und später über das Webin­terface oder eine App akti­viert werden.

In diese Vorlagen können Gruppen einge­richtet werden, bei denen Geräte glei­chen Typs zusam­menge­fasst werden. Für Anfänger unge­wohnt: Auch Einzel­geräte müssen in eine Gruppe, um gesteuert werden zu können. Es können zudem Schalt­zeiten und Wenn-dann-Szenen fest­gelegt werden. Bis auf wenige Ausnahmen eignen sich alle aktuellen Fritz!Boxen auch als Steuerzentrale für die Hausautomatisierung. Bis auf wenige Ausnahmen eignen sich alle aktuellen Fritz!Boxen auch als Steuerzentrale für die Hausautomatisierung.
Bild: AVM

Anwen­dungs­beispiele auch bei AVM auf der Home­page

Wer sich inspi­rieren lassen will: Für Anwen­dung und Zusam­menschal­tung der Geräte bietet AVM eine ganze Reihe von Beispielen auf der Home­page. So gibt es den Vorschlag die Fritz!Box signa­lisieren zu lassen, wenn die Wäsche fertig ist. Das ist eigent­lich ganz einfach. Weil die Zwischen­stecker den Strom­verbrauch messen, kann man sie so einstellen, dass sie sich abschalten, wenn die aufge­nommene Leis­tung für einen bestimmten Zeit­raum unter einen vorge­gebenen Wert sinkt. In diesem Fall kann das System eine Push-Nach­richt auf das Smart­phone schi­cken: "Wäsche fertig!"

Ein durchaus inter­essantes Produkt ist die DoorLine Slim DECT von Telegärtner Elek­tronik. Auch diese Türsprech­stelle lässt sich mit dem System von AVM verbinden. So ist es möglich, mit dem Gast vor der Tür per Telefon zu kommu­nizieren und auch den Öffner zu betä­tigen. Die Door­line hat zudem ein zweites Relais, mit dem etwa auch das Gara­gentor geöffnet werden kann. Paket­boten können ihre Sendungen dann dort ablegen. Das funk­tioniert per App auch von unter­wegs - falls die Fritz!Box aus dem Internet erreichbar ist

Einen Erfah­rungs­bericht über die Kompa­tibi­lität der Fritz!Box mit DECT ULE und Han-Fun-Geräten können Sie übri­gens in einem weiteren Beitrag lesen.

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