HTC U11 im ersten Test: Drück mich!
Die Bauform des HTC U11 ist dem Hersteller nach auf den Sound ausgerichtet. Leider durften wir die uns gezeigten Grafiken, auf denen die Aufteilung des Gehäuses zu sehen ist, nicht fotografieren bzw. veröffentlichen. So ist der obere Bereich des HTC U11 auf die Höhen ausgelegt, während der untere Teil für die mittleren und tiefen Töne gedacht ist. Richtige offensichtliche Lautsprecher existieren beim HTC U11 nicht. HTC bezeichnet dies auch als HTC BoomSound HiFi Edition Zwei-Wege-Lautsprechersystem.
Schlanke Bauform und leicht gebogene Vorder- und Rückseite beim HTC U 11
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Generell hat HTC dem U11 einige technische Sound-Highlights integriert. So ist 3D-Audio an Bord, bei dem vier Mikrofone - jeweils einer an den vier Seiten - eingebaut sind. Dadurch lässt sich durch eine Art akustisches Zoomen auf dem Handy-Display die Ton-Aufnahme ausrichten: Hält zum Beispiel jemand eine Rede und drumherum unterhalten sich weitere Personen, dann hat der Nutzer mit dem HTC U11 wohl die Möglichkeit, dass Smartphone auf den Redner auszurichten und die anderen Umgebungsgeräusche fast auszublenden. Dank Active Noise Cancellation findet generell eine aktive Geräuschunterdrückung statt - so zumindest der Hersteller. In unserem ersten Test hatte die Ausrichtung ohne Probleme geklappt.
5,5-Zoll-Display, Snapdragon 835 & Android 7.1.1
Das 5,5-Zoll-Display des HTC U11 ist fast randlos und hat eine Diagonale von 13,97 Zentimeter bei QHD-Auflösung. Die Pixeldichte beträgt 539 ppi.
Die Darstellung der Farben auf dem Display ist kontrastreich und wirkt natürlich. Dabei setzt der Hersteller auf ein Super-LCD-Panel, das auch die Schwarzwerte
vergleichsweise gut wiedergibt. Zudem lässt sich die Farbtemperatur des Displays manuell in den Einstellungen regeln. Im Kurz-Test hatten wir von der Blickwinkelstabilität des HTC-U11-Displays einen ersten guten Eindruck.
5,5-Zoll-Display des HTC U 11 im Kurz-Test
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Mit dem Snapdragon 835 ist im HTC U11 einer der neusten Chips integriert, der von 4 GB RAM unterstützt wird. Dementsprechend lief die Bedienung und das Öffnen von Apps auf dem Highend-Smartphone auch flott und ohne Ruckler ab. Der interne Speicher bietet mit 64 GB genügend Kapazität für Fotos, Videos und weitere Dateien. Bei Bedarf lässt sich in den microSD-Slot auch eine Speicherkarte mit bis zu 256 GB einstecken (kompatibel ist der Slot theoretisch für Speicherkarten mit bis zu 2 TB, allerdings gibt es diese auf dem Markt noch nicht). In einigen Märkten - und auch für Deutschland - will HTC eine Dual-SIM-Version des HTC U11 herausbringen. Die Dual-SIM-Funktionalität geht aber zu Lasten des microSD-Slots, auf den der Nutzer dann verzichten muss, da es sich um einen Hybrid-Slot handelt. So lassen sich entweder zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM- und eine microSD-Karte einstecken. Ob in puncto Dual-SIM nun Dual-Standby oder -Activ unterstützt wird, ist noch ungewiss.
Löblich ist wiederum, das eine aktuelle Betriebssystemversion vorinstalliert ist: nämlich Android 7.1.1 alias Nougat samt der hauseigenen Benutzeroberfläche HTC Sense UI. Wie uns HTC mitgeteilt hat, wird ab Juli 2017 Amazon Alex mit dem HTC U11 verknüpft. Zudem ist der Google Assistant vorinstalliert. Beide Assistenten sollen sich allerdings unabhängig voneinander nutzen lassen.
HTC U 11 in diversen Farbvarianten
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
LTE-Support für bis zu 500 MBit/s möglich
Mit dem HTC U11 ist ein weiteres Smartphone auf dem Markt, das LTE Cat. 16 und damit bis zu 1 GBit/s im Downstream bzw. bis zu 75 MBit/s im Upstream unterstützt. Im Rahmen des neuen HTC-Modells wurde auch bekannt gegeben, dass HTC mit Vodafone kooperieren und das U11 bei Vodafone mit oder ohne einen Mobilfunk-Vertrag erhältlich sein wird. Erst kürzlich hatten wir über den Start von bis zu 500 MBit/s per LTE bei Vodafone in einigen Städten berichtet. Vom HTC U11 werden alle hierzulande wichtigen Frequenzbänder unterstützt.
Außerdem werden vom HTC U11 WLAN-ac- und -n (2,4 GHz und 5 GHz), NFC-Support, Bluetooth 4.2 und ein USB-3.1-Typ-C-Port geboten. Dank HTC Connect lässt sich kabelloses Media Streaming vom Smartphone aus auf kompatible TVs, portable Lautsprecher, Multi-Room-Systeme oder Home-Entertainment-Systeme durchführen. Weiter geht es mit dem Akku, den wir natürlich dann im ausführlichen Test erst richtig überprüfen können. Der Akku des HTC U11 bietet eine Kapazität von 3000 mAh und soll laut Hersteller eine Gesprächszeit von bis zu 24,5 Stunden oder eine Standbyzeit von bis zu 14 Tagen haben - dies in den 3G/4G-Netzwerken. Mit einem Energiesparmodus soll außerdem die Möglichkeit bestehen, die Laufzeit nochmals wesentlich zu verlängern - wir sind gespannt. Der Akku unterstützt auch Quick Charge 3.0, allerdings verzichtet HTC bei seinem neuen Highend-Smartphone auf das kabellose Laden per Qi und betont gegenüber teltarif.de: "Qi ist für uns nicht das Richtige."
12-Megapixel-Kamera beim HTC U 11
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Handy-Kamera löst flott aus
Bei der Handy-Kamera des HTC U11 macht der Hersteller den Dual-Kamera-Wahn nicht mit und setzt wieder auf einen Sensor für die rückseitige Hauptkamera mit einer Auflösung von 12 Megapixel. Dieser stehen ein optischer Bildstabilisator, eine f/1.7-Blende mit einer 28-mm-Brennweite sowie ein Autofokus und ein zweifarbiger LED-Blitz zur Seite. Zudem wird ein HDR-Boost geboten. Bei diesem werden mehrere Frames hintereinander aufgenommen und zu einem optimalen Bild zusammengesetzt - dies soll laut HTC auch gute Aufnahme bei Low-Light ermöglichen. Leider konnten wir dies vor Ort nicht testen. Was wir aber ausprobieren konnten, war die Aufnahme-Ausführung an sich. So ließen sich die Fotos flott über die Kamera-App oder bei geöffneter Kamera-App über die Edge-Sense-Funktion per Druck schießen. Weiterhin bietet die 12-Megapixel-Kamera 4K-Videoaufnahmen bei 30 Bildern pro Sekunde und es steht ein Automatik- sowie ein Profi-Modus zur Verfügung.
Die 16-Megapixel-Kamera des HTC U11 ist ebenfalls mit einem BSI-Sensor und HDR-Boost ausgestattet die f/2.0-Blende mit 28-mm-Brennweite. Aufnahmen von Videos in Full-HD-Auflösung gehören ebenfalls zu den Features. Auch diese Kamera löste im ersten Test schnell aus. Eine Einschätzung zu den Fotoergebnissen können wird erst im ausführlichen Test abgeben.
Bereits Anfang dieses Jahres hatte HTC mit dem U Play und U Ultra zwei Smartphones seiner neuen U-Reihe präsentiert: