Undercover

o2 hat Hamburgs Untergrund erweitert

Einen seltenen Einblick in die Netzversorgung im Hamburger Untergrund gewährte Telefónica-o2 einer Handvoll Journalisten. teltarif.de war dabei.
Aus dem Hamburger Untergrund berichtet

Wo wird gefunkt?

Im Untergrund kommen die Frequenzen 900 (für GSM), 1800 (für LTE) und 2100 MHz (für 3G/UMTS) zum Einsatz. Ähnliche Frequenzbereiche verwenden auch Telekom und Vodafone. Die U-Bahn-Züge dämpfen die mögliche Frequenz von 2600 MHz schon viel zu stark, diese wird daher auf den Tunnelstrecken nicht verwendet. Denkbar wäre, mit 2600 MHz die unterirdischen Bahnsteigshallen zu versorgen, was wohl erst zu einem späteren Zeitpunkt geplant ist. Die für den 5G-Mobilfunk diskutierten 3,5 GHz sind funktechnisch im Untergrund aufgrund der hohen Dämpfungen kompliziert. Sie würden ein aufwendiges Redesign der aufgebauten Systeme erforderlich machen. Auch 800 MHz wird derzeit im Hamburger Untergrund gar nicht verwendet. Der Grund ist simpel: Vor dem Einsatz von 800 MHz müsste erst die Verträglichkeit mit anderen Diensten sichergestellt werden, beispielsweise funkt die Eisenbahn auch im Untergrund mit GSM-R (GSM-Railroad) zwischen 800 und 900 MHz und darf auf gar keinen Fall von irgendwas gestört werden.

Die Technik von o2 übersichtlich aufgebaut: Von links Stromversorgung , Racks mit den Mobilfunksendern, rechts außen Stromversorgung. an der Wand Antennenkoppler und oben, Lastwiderstände
vorheriges nächstes 4/11 – Foto: Henning Gajek / teltarif.de
  • Wenn drei Netzbetreiber drei Frequenzen mit mehreren Sektoren bedienen wollen, kommen einige Kabel zusammen.
  • Der Hamburger Bahnhof Jungfernstieg ist mit allen drei Netzen perfekt versorgt
  • Die Technik von o2 übersichtlich aufgebaut: Von links Stromversorgung , Racks mit den Mobilfunksendern, rechts außen Stromversorgung. an der Wand Antennenkoppler und oben, Lastwiderstände
  • Blick in die Stromversorgung: Unten (blau) vier Bleigel-Akkus zum Puffern
  • Auch im geheimen Untergrund gibt es Fluchtwege.
Bild: Die Technik von o2 ist übersichtlich aufgebaut: Von links: Stromversorgung 1, Racks mit den Mobilfunksendern, dazwischen Glasfaseranbindung Festnetz, rechts außen: Zweite Stromversorgung. An der Wand: Antennenkoppler. Oben: Lastwiderstände

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