Label für Produktlebensdauer bei Handys & Co. soll kommen
Kann eine Kennzeichnung den Elektroschrott eindämmen?
Bild: dpa
Das Umweltbundesamt arbeitet an Vorschlägen für eine
Mindestlebensdauer-Kennzeichnung für Elektrogeräte. "Wir sehen, dass
Verbraucher zu wenig Informationen zur Produktlebensdauer haben",
sagte Ines Oehme, im Umweltbundesamt für Ökodesign und
Umweltkennzeichnung zuständig, dem Sender SWR3.
Produkte müssten eine verlässliche Mindestlebensdauer haben, ohne dass in dieser Zeit Reparaturen anfielen.
Jahre versus Leistungszyklen
Kann eine Kennzeichnung den Elektroschrott eindämmen?
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Wie eine Kennzeichnung oder ein Label aussehen könnte, ist noch
offen. Oehme betonte: "Man kann nicht immer nach Jahren messen,
sondern in Leistungszyklen. Bei einer Waschmaschine die Zahl der
Waschgänge, bei einer Lampe die Zahl der Brennstunden oder beim Motor
die Zahl der Stunden."
Die Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger, forderte die EU auf, Hersteller von Smartphones und anderer mobiler Elektronik-Geräte zum Einbau leicht austauschbarer Akkus zu verpflichten. Damit solle die Nutzungsdauer der Geräte verlängert und das Elektroschrott-Aufkommen verringert werden, sagte Krautzberger der Frankfurter Rundschau.
Öko-Richtlinie für Smartphones
Ökologische Kriterien müssten in der Produktentwicklung stärker verankert werden. Im Fall der Smartphones könne die EU tätig werden und austauschbare Akkus für Produkte mit häufigem Ladebedarf über die "Öko-Design-Richtlinie" vorschreiben. Während früher Handys standardmäßig mit Wechselakkus ausgerüstet wurden, ist bei Smartphones, Tablets und anderen Geräten heute der fest eingebaute Akku Standard. Ein Austausch beim Hersteller oder in Fachwerkstätten ist teuer, weswegen Kunden oft zum einem Neugerät greifen.
Was halten Sie von den Bemühungen des Umweltbundesamt, ein neues Label für die Produktlebensdauer einzuführen? Verraten Sie uns Ihre Meinung in den Kommentaren. Unsere Redakteure haben sich bereits in einem Pro & Contra ihre Gedanken dazu gemacht.