Handytest

Samsung Galaxy S3 im Test: Smartphone setzt neue Maßstäbe

Quad-Core-Prozessor, potenter Akku und neue Funktionen überzeugen
Von Rita Deutschbein

Die Sprachqualität des Samsung Galaxy S3 ist sehr gut. Der Ton ist ausreichend laut und klar erkennbar und Umgebungsgeräusche kaum störend - hier schließt Samsung klar an den guten Ergebnissen des Vorgängers Galaxy S II an.

Samsung Galaxy S3

Die Eingabe von Rufnummern oder Texten ist dank des großen Displays besonders komfortabel. Alternativ zur Nummerneingabe bietet das Samsung Galaxy S3 auch die Komfort-Funktion Direct Call: Wird das Smartphone während eines Chats oder einer E-Mail-Nachricht ans Ohr geführt, wählt das Telefon automatisch die Nummer der Kontaktperson - vorausgesetzt die vollständigen Kontaktdaten sind im Adressbuch gespeichert. Im Test reichte allein ein eindeutiges Kippen des Telefons ohne direkte Berührung mit dem Ohr, um die Verbindung via Direct Call herzustellen.

Galaxy S3 im Test: Samsungs Smartphone setzt neue Maßstäbe Sprachbefehle via S Voice
Screenshot: teltarif.de
Auch die Sprachwahl mithilfe von Samsungs Siri-Pendant S Voice funktionierte gut. Beachtet werden sollte jedoch, dass alle Anfragen auf einen Server hochgeladen werden, was eine Internet-Verbindung unbedingt notwendig macht. Nach dem Öffnen der Funktion wie Klick auf die App bzw. Doppelklick auf den Home-Button wird diese gestartet. Der Gruß "Hallo Galaxy" aktiviert die Funktion und der anschließende Befehl "Rufe xyz" stellt die Verbindung her.

Samsung hat dem Galaxy S3 einen Akku mit 2 100 mAh Kapazität spendiert. Dieser soll sowohl den umfangreichen Anwendungen und Multitasking-Funktionen des Gerätes gerecht werden als auch das Ausdauerproblem des Vorgängers vermeiden. Mit gut eineinhalb Tagen Laufzeit innerhalb einer intensiven Testphase aus Multimedia-Anwendungen, Telefonie und Internet kann sich die Leistung des Akkus auch durchaus sehen lassen.

Multimedia: Foto- und Video-Aufnahme trifft auf Prozessor-Power

Galaxy S3 im Test: Samsungs Smartphone setzt neue Maßstäbe Videos auf dem S3: Downloaden via Video Hub oder selbstaufgenommene Filme ansehen
Screenshot: teltarif.de
Spaß machen beim Galaxy S3 dank des schnellen Prozessors vor allem Multimedia-Anwendungen. Um Fotos und Filme aufzunehmen hat das Smartphone eine 8-Megapixel-Hauptkamera sowie eine rückseitig angebrachte 1,9-Megapixel-Kamera an Bord. Zwar bietet die Hauptkamera die selbe Auflösung wie die des Vorgängers S II, die Performance und die Funktionalität wurden jedoch deutlich verbessert.

Die Oberfläche der Kamera ist der der Vorgängerversion sehr ähnlich. Über zwei Leisten auf beiden Seiten des Screens hat der Nutzer Zugriff auf alle Kamerafunktionen wie Blitzeinstellungen, Motivwahl, HDR und weitere. Die Kamera löst sehr zügig aus, auch bis zu 20 Bilder in Folge sind möglich. Ebenso können während der Videoaufnahme (wahlweise 1 080p oder 720p) mit einem Klick auch Fotos gemacht und gespeichert werden. Die aufgenommenen Bilder haben für eine Handy-Kamera eine gute Qualität, sind scharf, farbecht und detailreich.

Fotos und Videos können in verschiedenen Alben innerhalb der Galerie gespeichert werden. Die Raster-Anordnung erfolgt nach Ort, Zeit und Personen (sofern die Gesichtserkennung aktiviert ist) sowie nach Gruppen. Hält man beide Daumen auf das Display gedrückt und schwenkt dabei das Handy nach vorn und nach hinten, zoomt das Galaxy S3 automatisch in das gewählte Bild und wieder hinaus.

Galaxy S3 im Test: Samsungs Smartphone setzt neue Maßstäbe Fotobeispiel 3 mit HDR - Blumen
Bild: teltarif.de
Bei Personenfotos versucht das Samsung-Smartphone automatisch, die abgebildeten Gesichter zu erkennen. Einmal einem Kontakt zugeordnet, erkennt das Galaxy S3 bei späteren Bildern automatisch die fotografierten Personen. Ausgewählte Bilder können über die Social-Media-Anbindung oder NFC direkt mit Freunden geteilt werden. Zudem besteht die Möglichkeit, Diashows zu erstellen und diese mit Musik zu untermalen.

Der Video-Player listet automatisch alle mit dem Samsung Galaxy S3 aufgenommenen Filme. Auch auf sich im Netzwerk befindliche Videos kann via DLNA zugegriffen werden, wobei das Smartphone eine breite Reihe an Formaten unterstützt. Sehr gut funktioniert das Abspielen der Dateien in Folge. Dabei beginnt das Galaxy S3 nach Ende des ersten Filmes automatisch den folgenden Film. Auch das parallele Abspielen von mehreren Videos ist möglich – hier zeigt sich erneut die Rechenleistung des Quad-Core-Prozessors.

Neue Software-Features aus dem Hause Samsung

Neben bereits bekannten und angepassten Funktionen bietet das Galaxy S3 auch eine Reihe neuer Anwendungen, die besonders viel Komfort versprechen. Zu diesen gehören das bereits eingangs erwähnte Smart Stay, das erkennt, das der Nutzer auf das Display blickt und sich solange nicht abschaltet. Eine weitere Neuerung gegenüber dem Vormodell ist die Gestensteuerung, die die Sprachsteuerung via S Voice unterstützt. Hierbei können mittels speziellen Bewegungen Befehle eingegeben werden - etwa das Erstellen von Screenshots durch das Streifen mit der Handkante über den Bildschirm und das Auflegen der Hand bzw. das Umdrehen des Gerätes zum Stoppen von Audiodateien, Ruftönen oder Videos.

Ebenfalls kurz angesprochen wurde die Funktion Direct Call, bei der das Telefon durch das ans Ohr halten automatisch den E-Mail- bzw. Chat-Partner anruft. Dank Smart Alert wird der Nutzer beim Anheben des Galaxy S3 automatisch über alle Ereignisse in seiner Abwesenheit informiert - hierbei kann es jedoch vorkommen, dass das Gerät nach längerem Liegen im Sekundentakt vibriert, um somit aktuelle Ereignisse anzuzeigen - unter Umständen etwas nervig.

Alle bereits angetesteten Funktionen funktionierten erstaunlich zuverlässig, was besonders bei der Sprachsteuerung via S Voice überraschte. Zu häufig waren wir bei alternativen Anwendungen aufgrund der Missverständnisse frustriert. Das Samsung Galaxy S3 verstand jedoch den Großteil unserer Sprachbefehle wie die Frage nach Terminen, dem Wetter und dem Anwählen von Rufnummern.

Fazit: Beeindruckende Technik mit schickem Design

Die Einzelnoten im Handy-Test:
  • Technische Ausstattung: 1
  • Bedienung, Handling, Software: 1
  • Hardware, Verarbeitung, Material: 1,5
  • Basis-Feature des Handys: 1
  • Einschätzung des Redakteurs: 1,5
  • Gesamtnote: 1,2
Mit dem Galaxy S3 hat Samsung ein Smartphone auf den Markt gebracht, das vor allem durch seine leistungsfähige Hardware besticht. Neben bereits vom Vorgänger bekannten Funktionen wurden eine Reihe interessanter Neuerungen implementiert, zu denen sowohl durchaus nützliche Anwendungen wie Smart Stay und die Gestensteuerung als auch kleinere Spielereien wie S Voice gehören. Der Hersteller stützt sich dabei auf die hohe Rechenleistung des Quad-Core-Prozessors Exynos 4412 und Android 4.0. Auch das Design wurde überarbeitet und erscheint nun weicher und handschmeichelnder. Lediglich das "Plastik-Gefühl" der Geräterückseite passt nicht zu einem Smartphone dieser Preisklasse.

Galaxy S3 im Test: Samsungs Smartphone setzt neue Maßstäbe 4,8-Zoller mit Quad-Core-Prozessor und Android 4.0
Bild: teltarif.de
Die Geschwindigkeit des Telefons bei parallel laufenden Prozessen konnte ebenso überzeugen wie die Sprachqualität und Bildwiedergabe. Auch das Display ist nicht nur größer sondern bietet auch eine weitaus höhere Auflösung mit brillanter Bildqualität. Gepaart mit den Hardware- und Software-Verbesserungen konnte das Galaxy S3 überzeugen, richtet sich jedoch aufgrund seines hohen Verkaufspreises vor allem an anspruchsvolle Smartphone-Nutzer.

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