Klangvoll

Musik aus dem Internet: Sonos-Musik-System im Test

Erfahrungen mit Sonos Play:3, Sonos Play:5 und Sonos Connect
Von Thorsten Neuhetzki

Wer sich Soundsysteme für mehrere hundert Euro in die Wohnung stellt, dem ist eins wichtig: Der Sound. Enttäuscht werden wird er mit Sonos nicht - zumindest wenn er nicht zu viel erwartet. Ein einzelner Lautsprecher ist nicht in der Lage, eine 5.1-Anlage zu ersetzen. Und das hört man auch. Doch für für eine einzige Soundquelle ist der Sound, den die Boxen verursachen, ordentlich. Egal, ob laut oder leise, die Qualität ist immer gut und besser als man beim bloßen Anblick meinen möchte. Sonos Play:3 - hier hochkant - beim Einsatz in der Küche Sonos Play:3 - hier hochkant - beim Einsatz in der Küche
Foto: teltarif.de

Mit einem Mini-Equalizer lassen sich Höhen und Tiefen auf die eigenen Bedürfnisse einstellen, zudem können auf Wunsch auch zwei Systembausteine zu Stereo-Lautsprechern verknüpft werden - per Mausklick versteht sich. Leben muss man aber mit einem dauerhaften Stromverbrauch der Sonos-Boxen. Auch, wenn keine Musik gespielt wird, zeigte der Strommesser beim Play:3 eine Leistungsaufnahme von 3 Watt an. Macht jedoch bei einer dauerhaften Verbindung zur Steckdose aufs Jahr gerechnet einen Verbrauch von 26 Kilowattstunden im Jahr aus - ein Gegenwert von etwa 6,50 Euro bei einem Strompreis von 25 Cent pro Kilowattstunde. Hier sollte Sonos noch nachbessern. Im aktiven Gebrauch liegt der Verbrauch nur leicht höher.

Fazit: Lifestyle-Faktor mit coolen Funktionen für viel Geld

Das Sonos-System macht Spaß. Es ist stylisch und hat einen hohen Lifestyle-Faktor. Ob sich das System für den eigenen Geschmack eignet, muss letztlich aber jeder selbst entscheiden. Wer schon eine gute HiFi-Anlage nutzt, die möglicherweise sogar schon Internet-Dienste unterstützt, für den ist ein Einstieg nicht so sinnvoll wie für jemanden, der sich ohnehin gerade nach einem neuen Musik-System umsehen wollte und nicht mehr "billig" kaufen will.

Eine HiFi-Anlage für das Heimkino kann und will Sonos jedoch nicht ersetzen. Die Amerikaner haben sich auf Musik konzentriert und machen hier auch einen wirklich guten Job. Diesen lassen sie sich jedoch gut bezahlen. Das von uns georderte Test-Equipment hat einen Gesamtwert von etwa 1 100 Euro und würde drei Räume versorgen - in einem davon über eine bestehende Anlage. Ob dieser Preis gerechtfertigt ist, oder ob es in der Küche nicht auch ein günstigeres (Internet-)-Radio tut, liegt im Ermessen des Käufers. Positiv: Bei Sonos selbst werden die Geräte kostenlos geliefert und können 30 Tage lang ausprobiert werden.

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