Musikstreaming

Die Stingray-Music-App im Test

Kunden ausgewählter Kabel- und IPTV-Anbieter können kostenlos das Musikstreaming-Angebot Stingray Music nutzen, das es inzwischen auch als App gibt. Wir haben die Applikation ausprobiert.
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Die Stingray-Music-App im Test Die Stingray-Music-App im Test
Bild: Stingray
Für Kunden großer Kabel- und IPTV-Betreiber bietet das Unternehmen Stingray Music seine Dienste an. Seit 2015 gibt es auch eine Applikation zum Empfang der Musikchannels für unterwegs. Wir haben einen Testzugang erhalten.

Zunächst: Die Applikation ist nur mit einem TV-Abonnement über IPTV- oder Kabelnetzbetreiber verfügbar, die den Stingray Music-Dienst anbieten. Das sind in Deutschland etwa Vodafone Kabel Deutschland oder Unitymedia. Frei auf dem Markt gibt es die Services nicht. Zunächst muss sich der Smartphone- oder Tablet-Nutzer die App aus dem Apple- oder Google Play-Store herunterladen und seinen Kabelbetreiber auswählen. Zur Freischaltung des Dienstes hält er nach dem Start der App sein Gadget nur drei Sekunden vor den Fernseher, während die Services von Stingray auf dem TV laufen, danach ist der Account verfügbar. Nutzbar ist die App überall, also nicht nur im heimischen WLAN-Netz. Im Mobilfunknetz wird aber freilich das mobile Datenvolumen belastet.

Sparten und Untersparten

Die Stingray-Music-App im Test Die Stingray-Music-App im Test
Bild: Stingray
Anschließend stehen dem Nutzer hunderte redaktionell gestaltete und ständig aktualisierte Musikkanäle in den unterschiedlichsten Musikgenres zur Verfügung. Die Services sind kostenlos und werbefrei. Genres wie "Rock" sind dabei nochmal unterteilt in Sparten wie "Heavy Metal" oder "Alternative Rock".

Es ist auch möglich Musik nach Künstlern oder Stichwörtern zu suchen. Im Vergleich zu Musikdiensten wie Spotify oder Deezer handelt es sich bei Stingray Music jedoch um lineare Kanäle in Form unmoderierter Internetradio-Streams. Ein direkter Aufruf eines Musiktitels ist also ebenso wenig möglich wie ein Überspringen von Songs. Gibt man einen Künstler, etwa "Bruce Springsteen" oder "Linkin Park" an, werden alle Channels aufgezeigt, in denen Musik dieser Interpreten läuft.

Ferner liefert Stingray unter der Rubrik "Empfehlungen" beispielsweise eventbezogene Streams oder Kanäle mit Neuerscheinungen. Außerdem gibt es die Rubrik "Vibes Kanäle". Hier kann der Nutzer Musikkanäle nach seiner persönlichen Stimmung aussuchen.

Große Rotationen mit viel Abwechslung

Stingray Music App Ein Blick auf die App
Bild: teltarif.de
Wir haben zwei Kanäle getestet: "Alternative Rock" und "Songs for lonely hearts". Nach vier Tagen mit je sechs Stunden Nutzung haben wir keinen Musik-Doppler gehört, die Bandbreite der gespielten Musik scheint also extrem hoch zu sein. Vor allem bei Spezialkanälen läuft fast nur Musik gegen den Mainstream. Die Songs werden in der App mit Plattencover angezeigt - es ist auch möglich, sie bei iTunes zu bestellen. Ferner kann man die gerade gespielte Musik auf Facebook teilen. Redaktionell gibt es Infos zum wiedergegebenen Song, außerdem sieht der User, welcher Musiktitel als nächstes gespielt wird oder zuvor gehört wurde.

Alles in allem hat uns die Applikation überzeugt. Sie ist ideal für Menschen, die sich einfach ohne nervende Werbung mit ihrer Lieblingsmusik berieseln lassen wollen ohne dabei Playlisten in mühevoller Kleinarbeit zu programmieren und zu pflegen. Musikalisch wird aber auch wesentlich mehr geboten als etwa beim linearen Radio mit seinen zumeist sehr kleinen Playlisten.

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