So geht's: Sound vom Handy auf Audiogeräte streamen
Sound vom Smartphone auf Audiogeräte streamen
Bild: teltarif.de
Fast alle HiFi-Anlagen, Verstärker, aber auch viele Küchenradios, Boomboxen und andere Geräte besitzen
Audio-Eingänge (AUX). Bei HiFi-Anlagen handelt es sich zumeist um Cinch-Eingänge, während kleinere
Geräte oft über eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse verfügen. Um den Ton vom Smartphone drahtgebunden zu
verbinden, benötigt der Benutzer eine Kabelverbindung vom Headset-Ausgang des Smartphones zum gewünschten
Abspielgerät. Entsprechende Kabel liegen manchmal den Smartphones als Zubehör bereits bei, ansonsten gibt
es sie im Fachhandel.
Drahtgebundene Anbindung: Cinch, Klinke & Co.
Sound vom Smartphone auf Audiogeräte streamen
Bild: teltarif.de
Am Audiogerät muss der Benutzer lediglich die AUX-Funktion auswählen (teilweise lautet die Bezeichnung
auch anders, etwa "Extern" oder "MP3"), und schon kann der Benutzer eine Internetradio-Station,
einen Musikstreaming-Dienst oder eigene Musikdateien vom Smartphone abspielen. Bei HiFi-Verstärkern können
auch alle anderen Audio-Eingänge (etwa CD-Player, Tuner, Tapedeck, MP3-Player etc.) genutzt werden. Ausnahme
ist der Phono/Plattenspieler-Eingang, da dieser auf eine andere Spannung ausgelegt ist (2 mV statt
200 mV jeweils bei 1 kHz).
Smartphones können auch an zahlreiche andere Ausgabegeräte zur Soundübertragung angeschlossen werden, beispielsweise Heimkino-Receiver, Soundbars, Aktivboxen-Systeme oder sogar Fernsehgeräte. Voraussetzung ist jeweils ein Audio-Eingang.
Es ist auch möglich Musikdateien, die auf den Smartphones lagern, per USB an Audioausgabegeräte weiterzuleiten, falls diese über einen entsprechenden USB-Anschluss verfügen. In diesem Fall verbindet der Nutzer das Mobiltelefon über den Ladekabel-Ausgang mit dem USB-Eingang des Audiogerätes. Bei einer USB-Verbindung müssen Smartphones jedoch in den Massenspeicher-Modus geschaltet werden (bei Android über: Einstellungen - Drahtlos und Netzwerke - USB-Verbindung: Massenspeicher), die Steuerung der Musikfiles erfolgt anschließend vom Audioausgabegerät aus, also etwa der HiFi-Anlage.
Drahtlose Verbindungen: Bluetooth und WLAN
Drahtlose Verbindungen zur Audioübertragung sind beliebt. Für den Benutzer ist das komfortabel, er kann beispielsweise Musikdateien oder Internetradiostationen bequem über sein Smartphone von der Couch aus steuern, beispielsweise über die Bluetooth-Technologie. Verfügt das Audioausgabegerät, etwa die HiFi-Anlage, der AV-Receiver oder die Soundbar, über eine Bluetooth-Funktion, kann der Nutzer den Sound vom Mobiltelefon drahtlos streamen. Nach Aktivierung von Bluetooth beim Smartphone erscheint der Name des Audiogerätes auf dem Display, und der Nutzer kann eine Verbindung herstellen. Anschließend ertönt der Sound beispielsweise auf der HiFi-Anlage. Zumeist muss der User auch hier die Bluetooth-Funktion einschalten, einige Geräte wechseln auch automatisch in diesen Modus.
Immer mehr in Mode kommen Bluetooth-Lautsprecher. Diese gibt es inzwischen in allen Preisklassen – von der kleinen mobilen Box für 15 Euro bis hin zum High-End-Wireless-Speaker für über 1000 Euro. Solche Drahtlos-Boxen können Küchen- und Badradios sowie HiFi-Anlagen komplett ersetzen. Die Schaltzentrale ist jeweils das Smartphone, hier wählt der User eine Internetradiostation, ein Musikalbum oder ein Musikstreaming-Programm aus und überträgt den Sound drahtlos an die Lautsprecher. Einige preisgünstige Modelle haben wir in dieser Übersicht vorgestellt.
Praktisch ist es auch, verschiedene Musikquellen und Boxen über mehrere Räume zu vernetzen. Im Fachjargon spricht man von Multiroom-Systemen. Statt über Bluetooth werden die Signale zumeist per WLAN im Heimnetzwerk verteilt. Der Nutzer muss hierfür eine App laden, Smartphone und Boxen mit dem Router verbinden und kann anschließend die einzelnen Lautsprecher in den verschiedenen Räumen vom Smartphone aus ansteuern. Es ist möglich, dass alle Boxen das gleiche spielen, sie können aber auch unterschiedliche Musikquellen abspielen, beispielsweise im Wohnzimmer eine Internetradiostation und in der Küche ein Musikalbum. In diesem Ratgeber haben wir das Prinzip bereits näher erläutert.
Auch ältere Audioausgabegeräte und welche ohne Audio-Eingang können drahtlos zur Musikwiedergabe vom Smartphone genutzt werden. So lässt sich der Ton über einen Mini-FM-Sender auf eine freie Radiofrequenz übertragen. Solche UKW-Kleinsender gibt es bereits ab rund 10 Euro im Handel. Der Sender wird einfach an den Headset-Ausgang des Smartphones angeschlossen. In einem Radius von bis zu 10 Metern kann der Ton mit jedem herkömmlichen UKW-Radio empfangen werden.
Apple und Google haben ihre eigenen Streaming-Technologien entwickelt und auf den Markt gebracht. Apples Airplay erlaubt die Wiedergabe von Musik und auch Videos an kompatible Empfänger - das können Lautsprecher, aber auch Heimkino-Anlagen sein. Google Cast hingegen ist ein Protokoll, mit dem Smartphone-Apps Medieninhalte auf einem Fernseher anzeigen und steuern können. Dafür muss der Nutzer aber einen Chromecast-HDMI-Stick besitzen. Für reine Audiozwecke kommt der Chromecast Audio zum Einsatz. Diesen haben wir bereits getestet.