Im Überblick

Triple Play: Günstige Pakete mit Telefon, Breitband und Fernsehen

Angebote mit Festnetz- und Internet-Flat plus TV gibts für unter 40 Euro
Von Marc Kessler

Technologie­bedingt haben längst nicht alle Nutzer die freie Wahl zwischen den verschiedenen Anbietern: Voraussetzung für Triple Play per ADSL/VDSL ist die technische Verfügbarkeit eines DSL-Anschlusses mit ausreichend hoher Bandbreite (für IPTV sollte die Bandbreite idealerweise mindestens 16 MBit/s betragen), für Anschlusspakete per Kabel das Vorhandensein eines (rückkanalfähigen) Kabelanschlusses. Während Deutsche Telekom und Vodafone ihre Anschlüsse bundesweit anbieten, können sich Kabel-Interessenten immer nur für das jeweilige Unternehmen entscheiden, das seine Dienste am konkreten Einsatzort anbietet. o2 hat die Vermarktung des per DSL realisierten IPTV-Angebots von Alice (Alice TV) Anfang des Jahres eingestellt.

Wo ist welcher Kabelanbieter aktiv?

Unitymedia betreibt Kabelnetze in Hessen und Nordrhein-Westfalen, in Baden-Württemberg ist Kabel BW präsent. In den restlichen 13 Bundesländern operiert Platzhirsch Kabel Deutschland. Tele Columbus und Primacom mit rund 2,1 Millionen beziehungsweise rund 1 Million angeschlossenen Haushalten sind in weiten Teilen Ostdeutschlands (Tele Columbus, Primacom) sowie Teilen von Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen und dem Saarland (Primacom) vertreten. Kabel Deutschland will Tele Columbus übernehmen, das Bundeskartellamt prüft das Vorhaben derzeit noch und hat einige Bedenken angemeldet. Kabel BW wurde bereits von Unitymedia übernommen, derzeit wird unter beiden Marken aber weiterhin ein eigenes Produkt­portfolio angeboten.

Bei Telekom-Konkurrenten ist kein Call by Call möglich

Wer zu einem Wettbewerber der Deutschen Telekom wechselt, profitiert unter Umständen von günstigeren Preisen, muss aber auch Abstriche machen: So sind Call by Call und Preselection nicht (mehr) möglich. Während bei den von uns ausgewählten Paketen Gespräche ins deutsche Festnetz per Flat abgedeckt sind, kosten Anrufe in die deutschen Mobilfunknetze meist um die 20 Cent pro Minute - alles andere als ein Schnäppchen. Auch Gespräche ins Ausland sind häufig relativ teuer. Diese Minutenpreise lassen sich durch die Buchung kostenpflichtiger Optionen meist drücken, was sich aber in der Regel nur für Vieltelefonierer in die Handynetze beziehungsweise ins Ausland rechnet.

Mit Ausnahme von Unitymedia setzen alle dargestellten Angebote eine Mindest­vertrags­laufzeit von 24 Monaten voraus. Bei der Telekom ist das Triple-Play-Paket Entertain Comfort gegen eine höhere Grundgebühr (49,95 Euro / Monat) und ohne weitere Aktionsrabatte auch mit 12-monatiger Mindestlaufzeit zu haben.

Vorsicht vor nicht abwählbaren, kostenpflichtigen Zusatz-Optionen

Beachtet werden muss, dass insbesondere die Kabelanbieter zusätzliche Optionen aktivieren, die bei Bestellung nicht abwählbar sind. Hier ist beispielsweise das bei allen Anbietern geführte "Sicherheitspaket" zu nennen, das nach einem Gratis-Zeitraum mit rund 4 Euro pro Monat berechnet wird. Die rechtzeitige Kündigung dieser Option (je nach Unternehmen zwischen vier und sechs Wochen vor Ablauf des Kostenlos-Zeitraums) ist daher anzuraten. Ähnlich sieht es auch bei weiteren Optionen wie etwa drei Monate kostenlosem Kabel-HD-Paket (Kabel Deutschland), dem DigitalTV-Highlights-Testabo (Unitymedia), dem Zusatzpaket Familie HD (Primacom) oder der Testoption DigitalTV Basic HD (Tele Columbus) aus.

Auf der letzten Seite unseres heutigen Triple-Play-Vergleichs stellen wir Ihnen die Angebote aller Anbieter in einer übersichtlichen Tabelle dar. Daneben erfahren Sie unter anderem, wie die Konditionen der Unternehmen in punkto Hardware (WLAN-Router, HD-Receiver / HD-Recorder) aussehen.

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