FTTH

Versatel realisiert 100-MBit/s-Anschlüsse in Schleswig-Holstein

Endkunden können Anschlüsse künftig über Wholesale-Partner buchen
Von Thorsten Neuhetzki

Glasfasern bis zum Endkunden: Versatel kann das seinen Partnern jetzt in Schleswig-Holstein anbieten Glasfasern bis zum Endkunden: Versatel kann das seinen Partnern jetzt in Schleswig-Holstein anbieten
Foto: Versatel
Das Open-Access-Modell im Bereich der Glasfasernetze nimmt immer konkretere Züge an. Nachdem bereits QSC vor einiger Zeit eine Plattform für die nationale Vermarktung von Glasfaser-Anschlüssen der wilhelm.tel vorgestellt hat und die Telekom Glasfaser-Vorleistungen von NetCologne bezieht, hat nun auch Versatel Glasfaser-Vorleistungen im Angebot. In Itzehoe, Eckernförde und Hohenwestedt fungiert der Netzbetreiber als Wholesale-Plattform und teilweise als Betreiber der FTTH-Anschlüsse.

Glasfasern bis zum Endkunden: Versatel kann das seinen Partnern jetzt in Schleswig-Holstein anbieten Glasfasern bis zum Endkunden: Versatel kann das seinen Partnern jetzt in Schleswig-Holstein anbieten
Foto: Versatel
Die Hausanschlüsse stammen hier von den jeweils lokal agierenden Stadtwerken oder Versorgen, die in Kooperation mit Versatel die Gemeinden in der Region mit Glasfaser versorgt haben. Versatel hat sich dabei um die Vernetzung der Anschlüsse gekümmert, also die Citynetze und Backbones aufgebaut. Nun will man Dritten den Zugang zu diesem Netz ermöglichen, so dass eine Vermarktung an Privatkunden durch andere regionale und nationale Anbieter möglich ist. Diese können die Anschlüsse dann unter eigenem Namen und auf eigene Rechnung anbieten.

Verschiedene Anschlüsse mit bis zu 100 MBIt/s buchbar

Das Angebot wird auf Basis einer langfristigen und umfassenden Technik-Kooperation mit den Stadtwerken Itzehoe und Eckernförde sowie den Gemeindewerken Hohenwestedt realisiert. Das Produktbündel beinhaltet in der gegenwärtigen Konfiguration eine Datenverbindung mit einer Übertragungskapazität von wahlweise 25, 50 oder 100 MBit/s sowie einen Sprachdienst. Wie viele Haushalte sich erreichen lassen, konnte Versatel auf Anfrage nicht mitteilen. Auch gebe es aktuell noch keine Anbieter, die sich für den Wiederverkauf gefunden haben. Man befinde sich aber in entsprechenden Gesprächen. Versatel selbst bietet das Netz seinen Privatkunden nicht an, teilweise ist es jedoch bei den lokalen Partnern buchbar.

Für Versatel ist das Produktangebot in Schleswig-Holstein nach eigenen Angaben auch ein Testlauf im Hinblick auf die bundesweite Umsetzbarkeit solcher Kooperationen. Bei einem nachhaltigen Vermarktungserfolg erwägt Versatel, ähnlich strukturierte Partnerschaften in weiteren Regionen aufzubauen. Für die Wiederverkäufer hätte dieses - wie bei QSC - den Vorteil, dass sie nicht mit jedem einzelnen lokalen Netzbetreiber über Open Access verhandeln müssen, sondern nur Versatel als Ansprechpartner haben.

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