Offenes Modell

Berliner Gropiusstadt: 100-MBit/s-Glasfaser-Anschlüsse verfügbar

Beim Glasfaserprojekt kommt ein Open-Access-Modell zum Einsatz
Von Marleen Frontzeck-Hornke

Gropiusstadt erhält Glasfaser-Anschlüsse Gropiusstadt erhält Glasfaser-Anschlüsse
Bild: teltarif.de
Die Gropiusstadt in Berlin feiert ihren 50. Geburtstag und bietet in diesem Zusammenhang heute rund 4 500 Glasfaser-Anschlüsse mit Highspeed-Geschwindigkeiten. Den Startschuss dazu hat heute die Vizepräsidentin der Bundesnetz­agentur, Dr. Iris Henseler-Unger, gegeben. Mit dem Ausbau des Netzes wurde vor einem Jahr begonnen. Die Versorgung der Großsiedlung ist ein gemeinschaftliches Projekt der Wohnungsbau­gesellschaft degewo, des Unternehmens Ericsson, des Plattform-Anbieters QSC sowie von Vattenfall.

Demnach haben die Anwohner der Gropiussstadt nun die Möglichkeit, Triple-Play-Pakete - bestehend aus Internet, Telefon und Fernsehen - von mehreren Internet-Anbietern zu beziehen - es kommt ein so genanntes Open-Access-Modell zum Einsatz. Die Internet-Anschlüsse bieten dabei Übertragungs­geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s im Downstream. Derzeit können Tarife der Berliner DNSnet GmbH, der AVE-TEL GmbH aus Nördlingen (Bayern) sowie der MyGate AG aus Frankfurt gebucht werden. Weitere Service-Provider können sich bei Interesse gerne als Vermarktungspartner melden.

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Unabhängig vom jeweiligen Anbieter können Mieter trotzdem bereits auf eine Internet-Verbindung zurückgreifen [Link entfernt] , über die einzelne Informationsdienste kostenlos abgerufen werden können (dies soll gleich direkt in der Miete enthalten sein). Ein kompletter Internet-Zugang sowie der Zugriff auf Videodienste ist aber erst dann möglich, wenn sich der jeweilige Mieter für einen Anbieter entschieden hat.

Glasfaserprojekt zunächst für vier Jahre angesetzt

Das Glasfaserprojekt in der Gropiusstadt ist von den vier Unternehmen zunächst für den Zeitraum von vier Jahren angesetzt. Das Projekt soll dazu dienen, um Aufschlüsse über das Open-Access-Modell zu erhalten. Die Vizepräsidentin der Bundesnetzagentur, Henseler-Unger, spricht sich für das Glasfaserprojekt in der Gropiusstadt aus und meint: "Der Ausbau hochleistungsfähiger Breitband­anschlüsse geht immer noch zu zögerlich voran. Das Open-Access-Modell der Gropiusstadt zeigt, dass der Ausbau leistungsfähiger Infrastrukturen im Wettbewerb möglich ist. Die beteiligten Unternehmen haben bei diesem Pilotprojekt Pionierarbeit geleistet. Ich hoffe sehr, dass weitere Projekte dieser Art folgen werden und zum Erfolg der Breitbandstrategie der Bundesregierung beitragen." Mehr zum Thema Glasfaser können Sie gerne in diesem ausführlichen Ratgeber lesen.

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