Regulierung

Regulierer muss über Mobilfunk-Entgelte neu entscheiden

Netzbetreiber haben Anträge für Terminierungsentgelte abgegeben
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E-Plus kündigte aktuell in einem Zeitungsbericht an, die Mobilfunkpreise weiter senken zu wollen. Diese Ankündigung kommt nicht von ungefähr, denn bis vergangenen Freitag hatten die deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber Zeit, ihre Anträge für die Terminierungsentgelte bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) einzureichen. Zuletzt waren die Terminierungsentgelte im November 2006 von der BNetzA mit einer Gültigkeit von einem Jahr festgesetzt worden, nachdem eine freiwillige Einigung in der Branche gescheitert war. Derzeit dürfen T-Mobile und Vodafone 8,78 Cent pro Minute und E-Plus und o2 9,94 Cent pro Minute (netto) für die Weiterleitung der Gespräche in das eigene Netz verlangen.

Erst im Juni dieses Jahres waren die vier Netzbetreiber mit einem Eilantrag vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig gescheitert, mit dem sie erreichen wollten, dass die Mobilfunk-Regulierung in Deutschland bis zur endgültigen Klärung ausgesetzt wird. Klagen der Anbieter hatte das Verwaltungsgericht Köln in erster Instanz stattgegeben. Verständlich, dass ein gesteigertes Interesse bei den Mobilfunk-Netzbetreibern besteht, dass alles beim Alten bleibt, denn bei den Terminierungsentgelten handelt es sich um eine wichtige Einnahmequelle.

Der Regulierer hat jetzt bis zum 30. November Zeit, die Anträge zu prüfen und über die Höhe der neuen Entgelte zu entscheiden. Wie lange diese dann Gültigkeit haben werden, steht derzeit noch nicht fest. Auch über den Inhalt der Anträge wollte sich die Behörde auf Nachfrage von teltarif.de nicht äußern.

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