Samsung zeigt sich offen für mehr Fusionen und Übernahmen
Samsung strebt mehr Fusionen an
Bild: teltarif.de
Samsung will sein Geldpolster von rund 50 Milliarden
Dollar künftig stärker für Zukäufe einsetzen. Das Unternehmen sei
bisher einigermaßen konservativ vorgegangen, was Fusionen und
Übernahmen betreffe, sagte Finanzchef Lee Sang Hoon. "Das
könnte sich in der Zukunft ändern." Topmanager von Samsung
erläuterten in Seoul vor Marktexperten und Investoren die Strategie
des Smartphone-Marktführers und weltgrößten Herstellers von
Speicherchips und Fernsehern.
Samsung strebt mehr Fusionen an
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Seines Erachtens ist der Barmittelbestand nicht übertrieben hoch,
sagte Lee am ersten "Analystentag" des Konzerns seit acht Jahren. Das
Geld werde zu einem bedeutenden Teil in die Forschung und Entwicklung
gehen. Dabei hob er insbesondere den Software-Bereich hervor.
Zugleich kündigte Lee bei dem per Webcast übertragenen Event Änderungen bei der umstrittenen Dividendenpolitik des Unternehmens an. Die Strategie für die Ausschüttung an die Aktionäre werde künftig alle drei Jahre geprüft. Für 2013 stellte er eine höhere Dividende in Aussicht. "Wir werden mehr Gewicht auf die Aktionärsrendite legen, während wir unsere Wachstumsstrategie beibehalten." Anleger hatten sich zuletzt unzufrieden mit der Dividende gezeigt. Auch beim Rivalen Apple schielen die Anleger verstärkt auf den Geldberg von fast 150 Milliarden Dollar.
Samsung will neue Geschäftsfelder erschließen
Die Samsung-Aktie büßte heute an der Börse in Seoul 2,3 Prozent ein und ging bei rund 1,45 Millionen Won (etwa 1 000 Euro) aus dem Handel. Samsung hatte in sechs der sieben vergangenen Quartale Ergebnisse in Rekordhöhe verbucht. Im dritten Vierteljahr 2013 betrug der Überschuss umgerechnet etwa 5,6 Milliarden Euro.
Samsung wolle die Marktführerschaft bei Smartphones festigen, den Konkurrenten Apple bei Tablet-Computern überholen und neue Geschäftsfelder erschließen, sagte der Chef der Bereiche IT und mobile Kommunikation, Shin Jong Kyun. Bei Smartphones erwartet Shin, dass der Absatz vor allem von der Nachfrage in Wachstumsmärkten wie China und Indien angetrieben werde. Für Samsung hatte der Marktforscher IDC einen Absatz von 81,2 Millionen Geräten im dritten Quartal 2013 berechnet. Damit läge Samsungs Marktanteil bei 31,4 Prozent. Bei den Tablets erwartet Samsung bis 2017 eine jährliche Zuwachsrate von 15 Prozent. Zu dem Ziel, Apple in diesem Markt hinter sich zu lassen, wurden keine konkreten Zeitangaben gemacht.