Stabil

BNetzA: Festnetz profitiert weiter von Corona

Ein Handy ist prak­tisch und funk­tio­niert (theo­retisch) überall, nur im Haus oft nicht wo richtig gut. Wo es noch ein Fest­netz-Telefon gibt, erfreut sich das hoher Beliebt­heit, sagt die BNetzA.
Von mit Material von dpa

Telefonieren im Festnetz bleibt im Trend Telefonieren im Festnetz bleibt im Trend
Foto: Franz Pfluegl - Fotolia.com
Wer hätte das gedacht: Die Bundes­bürger greifen weiterhin viel häufiger zum Fest­netz-Telefon als vor der Corona-Pandemie. Im vergan­genen Jahr seien auf das deut­sche Fest­netz etwa 102 Milli­arden Gesprächs­minuten entfallen, heißt es in einem Bericht der Bundes­netz­agentur, welcher der Deut­schen Pres­seagentur (dpa) bereits vorliegt.

Aufschluss­reiche Zahlen

Telefonieren im Festnetz bleibt im Trend Telefonieren im Festnetz bleibt im Trend
Foto: Franz Pfluegl - Fotolia.com
Die Zahlen sind aufschluss­reich: Es waren zwar zwei Milli­arden Minuten weniger als im ersten Corona-Jahr 2020, aber immer noch acht Milli­arden Minuten mehr als im Jahr 2019. In der Pandemie kam das Fest­netz-Telefon wieder in Mode, weil die Menschen mehr daheim und weniger unter­wegs waren als zuvor.

Hohes Niveau

Die jüngsten Zahlen der Bonner Behörde verdeut­lichen, dass die Nach­frage auf vergleichs­weise hohem Niveau geblieben ist. Dabei sind diese Zahlen noch gar nicht voll­ständig. In den Zahlen nicht inbe­griffen sind die Gesprächs­minuten, die über Inter­net­dienste wie WhatsApp, Tele­gram, Face­book-Messenger oder Signal oder Tele­fonie-Apps wie Satel­lite verte­lefo­niert wurden: Viele Verbrau­cher nutzen solche Apps nicht nur zum Chatten oder Foto-Verschi­cken, sondern auch für Gespräche über ihr Smart­phone. Dabei ist die Sprach­qua­lität über diese OTT-Dienste teil­weise stark schwan­kend: Von HiFi (höchste Tonqua­lität) bis "Hal-lo - steh -- icht" , d.h. mit vielen Ausset­zern.

Sprach­tele­fonie übers Handy­netz ist heute in vielen Handy-Tarifen ohnehin inklu­sive ("Flat­rate").

Wer seinen Fest­netz-Anschluss von der Telekom hat, kann daheim nach wie vor Call-By-Call-Netzen und mit einer soge­nannten Vor-Vorwahl für Anrufe zu außer­gewöhn­lichen Zielen (z.B. Ausland) noch deut­lich Geld sparen. Bei Stan­dard-Fest­netz-Tarifen sind in der Regel Anrufe zu Mobil­funk nicht enthalten, auch hier hilft die Call-by-Call-Vorwahl zu sparen.

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