DAB+, Netflix & mehr: Entertainment im neuen Tesla Model 3
Als Musikstreaming-Dienste bietet Tesla Spotify, Apple Music und Tidal an. Wer das jeweilige Menü zum ersten Mal aufruft, bekommt einen QR-Code angezeigt, der mit dem Smartphone zur Anmeldung beim jeweiligen Dienst eingescannt werden kann. Kunden von Amazon Music, Deezer oder Napster haben allerdings Pech: Diese Dienste sind über die Benutzeroberfläche von Tesla nicht verfügbar.
Menü für die Audio-Einstellungen
Foto: teltarif.de
Macht nichts, dann weicht man eben auf Android Auto oder Apple CarPlay aus - oder auch nicht, denn die Integration für diese beiden Features fehlt auch im neuen Tesla Model 3. Stattdessen ist für die Smartphone-Kopplung nur Bluetooth vorgesehen - nicht nur für die Freisprech-Funktion, sondern tatsächlich auch für die Musik-Wiedergabe. Hierzu umständlich - und entgegen den Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung - am Handy herumfummeln zu müssen, statt die Steuerung komplett über das Auto-Display vorzunehmen, ist eher ein Rückschritt.
Videostreaming: Live-TV fehlt komplett
Nicht zuletzt bietet Tesla auch Videostreaming an - freilich nicht während der Fahrt, sondern nur dann, wenn der Wagen geparkt ist. Im Menü wurden uns im Test Netflix, Disney+, YouTube und Twitch angeboten. Darüber hinaus stellt Tesla im Videodienste-Menü eigene Tutorials zur Verfügung. Die Mediatheken von ARD und ZDF, Amazon Prime Music oder auch Sky (WOW) sucht man aber vergeblich. Generell sind keine Live-TV-Dienste verfügbar.
YouTube auf dem Tesla-Display
Foto: teltarif.de
Die direkte Integration von Multimedia-Diensten in die Car-HiFi-Systeme der Automobilhersteller ist zweifellos eine feine Sache. Anders als bei der kabellosen Nutzung von Android Auto und Apple CarPlay werden Steuerungen sofort und nicht mit leichter Verzögerung umgesetzt. Zudem entfällt die mitunter nicht stabile Verbindung zwischen Smartphone und Entertainment-System im Auto.
AppStore mit umfangreichem Angebot fehlt
Ein großer Nachteil ist aber, dass man so auf die Dienste angewiesen ist, die man vom Fahrzeug-Hersteller angeboten bekommt. Hier besteht auch bei einem namhaften Konzern wie Tesla noch viel Luft nach oben. Wünschenswert wäre die Möglichkeit, einen AppStore zur Verfügung zu haben, der einen Großteil der vom Mobiltelefon bekannten Anwendungen auch direkt ins Auto bringt.
Tesla punktet mit dem hervorragenden Display, der intuitiven Bedienung und dem hervorragenden Sound-System, das gegenüber dem Vorgänger von 14 auf 17 Lautsprecher erweitert wurde. Zwei USB-C-Buchsen mit 65 Watt Leistung sorgen dafür, dass neben Smartphones auch Tablets und Notebooks aufgeladen werden können.
In einer weiteren Meldung haben wir über einen Jailbreak berichtet, der Premium-Funktionen im Tesla kostenlos freigeschaltet hat.