Mehr Information: BNetzA startet Breitband-Monitor
Wenig Neuigkeitswert bietet die neue Seite Breitband-Monitor der Bundesnetzagentur
Screenshot: Henning Gajek / teltarif.de
Nach der App Breitbandmessung, die es für
Apple (iOS)
und Google (Android) sowie für den Desktop-PC im Browser gibt, hat die Bundesnetzagentur
heute ihr neues Informationsportal Breitband-Monitor gestartet. Auf der Seite breitband-monitor.de werden die bisherigen Informationsangebote zur Breitbandmessung
und Funkloch-Karte zusammengefasst. Darüber hinaus will das Portal Informationen zum Infrastrukturatlas
der Bundesnetzagentur und zur Entwicklung des Breitbandmarktes bieten.
BNetza-Präsident Jochen Homann erklärt das so: "Der Breitbandausbau ist von zentraler Bedeutung. Mit dem Breitband-Monitor steht dem Nutzer nun eine Internetseite der Bundesnetzagentur rund um das Thema zur Verfügung. Das Angebot soll in den kommenden Monaten noch erweitert werden."
Informationsangebot für Verbraucher und Experten
Wenig Neuigkeitswert bietet die neue Seite Breitband-Monitor der Bundesnetzagentur
Screenshot: Henning Gajek / teltarif.de
Das neue Portal will Verbrauchern und Experten die Möglichkeit geben, sich einen Überblick über die von der
Bundesnetzagentur verfügbaren Informationen zum Thema Breitband zu verschaffen. Für Verbraucher stehen dabei
die Karten und Berichte der Breitbandmessung sowie die Funkloch-Karte bereit.
Infrastrukturatlas
Ein Schwerpunkt des Angebots für Experten liegt auf Informationen rund um den Infrastrukturatlas. Ziel ist es, Mitnutzungsmöglichkeiten für einen beschleunigten Breitbandausbau aufzuzeigen. So geben interaktive Karten erstmals bis zur Landkreisebene Auskunft über die jeweiligen Datenlieferanten und die Länge der erfassten Leerrohre und Glasfaserleitungen. Der Nutzer erhält damit eine Vorausschau über die im Infrastrukturatlas dargestellten Infrastrukturen. In einem zweiten Schritt kann mittels Antragsverfahren Einsicht in die verfügbaren Geodaten genommen werden.
Vor allem für Telekommunikationsunternehmen sowie Länder, Landkreise und Kommunen stelle der Breitband-Monitor damit ein wichtiges Informationsangebot für den Breitbandausbau bereit.
Erster Eindruck: Durchwachsen
Wir haben uns das Angebot angeschaut. Es ist etwas ernüchternd. Die "Marktbeobachtung" liefert etwas Statistik, im 3. Quartal melden Telekom 45.598 Millionen, Vodafone 46,9 Millionen und Telefónica 45,606 Millionen "Mobilfunkteilnehmer". Im Kleingedruckten erfährt man, dass es geschaltete SIM-Karten sind, also insgesamt 138 Millionen oder etwa 1,65 SIM-Karten pro Mitbürger, egal ob Baby oder Greis.
Ein weiterer Link führt zu der bereits bekannten "Funkloch-Karte" von breitbandmessung.de, die Fans schon kennen.
Der "Infrastrukturatlas" steht, so lesen wir auf der Webseite, nur "Netzbetreibern, Bund, Ländern, Kreisen und Gemeinden auf Antrag zur Verfügung." Es ist also nicht möglich, einmal zu kurz schauen, welche Region wie gut versorgt ist, beispielsweise, wenn man über einen Umzug oder einen Anbieterwechsel nachdenkt. Man muss also weiterhin alle in Frage kommenden Anbieter "abklappern".
Ob die öffentlich einsehbare Statistik der Datenlieferanten (von 0 auf 1090) für Anwender wirklich so spannend ist, lassen wir einmal dahingestellt.