Themenspezial: Verbraucher & Service Anga Com

Zahlungsbereitschaft für Pay-TV und Video-on-Demand in Deutschland wächst

Auch in Deutschland wächst die Bereitschaft, für Filme via Pay-TV und Video-on-Demand zu zahlen. Allerdings müssen die Angebote stimmen. Vor allem Exklusivität und Attraktivität sind gefragt. Auf der Fachmesse ANGA com wurde über die Zukunft von Pay-TV, On Demand und TV Everywhere diskutiert.
Von der Anga Com in Köln berichtet

Kabel Deutschland arbeitet nach der Übernahme durch Vodafone an neuen, gemeinsamen Inhalten auch für den mobilen Bereich, wie Rolf Wierig, Vice President Content bei dem Kabelnetzbetreiber auf der Podiums­diskussion verriet, ohne dabei jedoch konkrete Einzel­heiten zu nennen. "Wir befinden uns mit allen namhaften Content-Anbietern - sowohl linear als auch non-linear - in Gesprächen, um ein starkes Produkt aufzubauen und anbieten zu können".

Das Unternehmen merke, dass "unsere Kunden die Kombination aus linearem Fernsehen und nicht-linearem Fernsehen gut annehmen". Dadurch wolle man das Portfolio im Kabel um den Bereich DSL ausweiten. Da das Kabel allerdings technisch gesehen leistungsfähiger sei als der Breitbandanschluss wolle man "versuchen, jedem Endkunden, der in der Lage ist Kabel-TV-Programme zu empfangen, das komplette Portfolio auch über Kabel anzubieten". Wo allerdings kein Kabel anliege, könnten die Kunden "auf den DSL-Footprint zurückgreifen".

Kabel Deutschland will sein Portfolio im Kabel um den Bereich DSL ausweiten Kabel Deutschland will sein Portfolio im Kabel um den Bereich DSL ausweiten
Bild: dpa
Martina Rutenbeck, Geschäfts­führerin von Eutelsat Deutschland, begründete auf dem Panel den Verkauf der Eutelsat visAvision, der auch die Sparte KabelKiosk angehört damit, dass man sich wieder mehr auf das Kern­geschäft Satelliten­distribution und Transponder­ver­mietung konzentrieren wolle. Eutelsat werde dennoch auch in Zukunft Beiträge leisten, etwa weitere Uplink­dienste über die Teleports für den KabelKiosk erbringen. Außerdem hätte man eine strategische Partnerschaft für Connected TV, das TV-Übertragungs- und VoD-Dienste kombinieren soll, beschlossen.

Keine Umverteilung, sondern zusätzliches Erlöspotenzial

Generell, darüber waren sich alle Panel-Teilnehmer einig, gibt es durch die neuen Dienste keine Umverteilung im Markt, da Fernsehen ohnehin in Deutschland bisher sehr kostengünstig war. Alle neuen Dienste böten also in erster Linie neue Erlöspotenziale. Was die deutsche Medienbranche zu dem Deutschland-Start von Netflix sagt, haben wir in einer eigenen News für Sie zusammengefasst.

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