IP-Kamera

Ratgeber: Bilder von der IP-Kamera per UMTS übertragen

Ferienhaus, Bienenstock oder Angelteich aus der Ferne im Blick behalten
Von Günther Ohland / Björn Brodersen

Für die Übertragung der Bilder der IP-Kamera ist ein geeigneter Datentarif notwendig, um die Kosten für die ständige Datenübertragung in Grenzen zu halten. Trotz eines Flatrate-Tarifs für mobile Datenübertragungen können die großen Datenmengen ein Problem sein, die von der Kamera übermittelt werden, denn in fast allen Daten-Flatrates begrenzen die Mobilfunkanbieter das monatlich für EDGE- oder UMTS-Übertragungen zur Verfügung stehende Datenvolumen auf 5 GB, teilweise auch auf nur 1 GB. Ist diese Datenmenge aufgebraucht, reduzieren die Mobilfunkbetreiber für die restlichen Tage im Monat die Datenrate auf GPRS-Niveau (56 kBit/s im Downstream bzw. 16 kBit/s im Upstream).

Richtwerte für das von IP-Kameras übermittelte Datenvolumen

Zu übertragendes Datenvolumen wenig mittel intensiv
Sporadisches Live-Sehen in Minuten pro Tag 15 30 120
Aufzeichung in Minuten pro Tag bei Bewegungserkennung 30 60 240
Einzelbilder pro Stunde laut festgelegtem Zeitplan 1 20 60
Volumen pro Kamera mit UMTS-Verbindung 2,53 GB/Monat 5,10 GB/Monat 20,24 GB/Monat

Wichtig ist die Wahl eines geeigneten Datentarifs

In den vier deutschen Mobilfunknetzen sind geeignete Daten-Flatrates für monatliche Preise ab 20 bis 35 Euro monatlich verfügbar. Der Mobilfunk-Datenrechner von teltarif.de hilft dabei, den passenden Tarif zu finden. Überprüfen Sie jedoch vor der Tarif-Bestellung die Abdeckung des gewünschten Mobilfunknetzes am Einsatzort der Kamera - ansonsten zahlen Sie womöglich über die Dauer einer langen Mindestvertragslaufzeit die Kosten für eine Daten-Flatrate, ohne mit der Übertragungsqualität zufrieden zu sein.

Der Ausbau der UMTS-Netze der deutschen Mobilfunkprovider ist zurzeit noch sehr unterschiedlich weit gediehen. Während Vodafone bereits an einzelnen Hotspots maximale Datenraten von bis zu 14,4 MBit/s im Downstream und im gesamten UMTS-Netz bis zu 3,6 MBit/s bietet, hat mittlerweile auch T-Mobile angekündigt, noch in diesem Jahr den HSPA-Gang auf bis zu 14,4 MBit/s hochzuschalten. Auch o2 bietet mittlerweile HSDPA im UMTS-Netz an und baut die HSPA-Abdeckung weiter kräftig aus. Noch in diesem Jahr will o2 bis zu 28 MBit/s im Downstream anbieten.

E-Plus bietet im Grunde genommen zurzeit nur maximal die UMTS-Geschwindigkeit von bis zu 384 kBit/s - eine flüssige Übertragung von Bewegtbildern kann man in diesem Fall nicht erwarten. Für in regelmäßigen Abständen übertragene Einzelbilder kann das dagegen ausreichen. Entscheidend für den Versand der Bild-Daten von der Kamera zum PC-Bildschirm des Nutzers ist ohnehin die Upstream-Rate, und die liegt momentan in den HSPA-Netzen der Netzbetreiber bei maximal 2 MBit/s, bei der Übertragung per GPRS sind es 16 kBit/s.

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