Glasfaser

M-net bringt den 300-MBit/s-Anschluss nach München

Bis zu 300 MBit/s im Downstream - das ist ab heute in der Münchener Innenstadt mit einem Glasfaseranschluss von M-net möglich. Der Anbieter hat eine neue Geschwindigkeitsklasse eingeführt.
Von Thorsten Neuhetzki

Neues Angebot bei Surf&Fon-Flat 300 Neues Angebot bei Surf&Fon-Flat 300
Screenshot: teltarif.de
M-net zündet in München die nächste Geschwindigkeitsstufe für Anschlüsse in seinem Glasfasernetz: 300 MBit/s im Downstream sollen möglich ein, der Upstream liegt bei 30 MBit/s. M-net selbst bezeichnet den Anschluss als Premium-Produkt. Das spiegelt sich auch im Preis des Anschlusses wieder.

Technische Voraussetzung für den neuen Anschluss ist eine Glasfaserverkabelung, die bis in die Wohnung hinein reicht. Eine solcher FTTH-Anschluss (engl. Fiber To The Home) ist derzeit das Modernste, was auf der Festnetzseite zu haben ist. Allerdings sind die Erschließungskosten sehr hoch, weil die Glasfaser bis zum Haus jedes Kunden verlegt werden muss. M-net hat in den vergangenen Jahren unter anderem in Teilen Münchens, Augsburgs und Erlangens ein solches Netz ausgebaut und kann nach eigenen Angaben eine fünfstellige Zahl an Haushalten mit dem schnellen Netz versorgen. Sukzessive soll diese Zahl weiter steigen.

Der Tarif Surf&Fon-Flat 300 ist allerdings nicht ganz günstig und wird sich nur für diejenigen lohnen, die derart hohe Datenraten wirklich benötigen. Der Anschluss kostet monatlich 69,90 Euro, in den ersten sechs Monaten ist er für 59,90 Euro monatlich zu haben. Inkusive sind der Anschluss samt Daten-Flatrate und ein Telefonanschluss mit Deutschland-Flatrate. Außerdem stellt der Anbieter den Kunden eine FRITZ!Box 7490 zur Nutzung bereit. Der Anschlusspreis liegt regulär bei einmalig 39,90 Euro.

Telekom & Co bei 100 MBit/s, Kabel-Anbieter starten mit 200 MBit/s

Neues Angebot bei Surf&Fon-Flat 300 Neues Angebot bei Surf&Fon-Flat 300
Screenshot: teltarif.de
Der Bundesverband Glasfaser (Buglas), in dem sich viele jener Unternehmen zusammengeschlossen haben, die Glasfaser bis zum Kunden verlegen, begrüßt das neue Angebot - was allerdings angesichts der Ausrichtung des Verbandes auch wenig verwundert. "Das heute von M-net vorgestellte Premium-Produkt nimmt mit seinen Hochleistungsparametern die Zukunft vorweg", sagt Buglas-Chef Wolfgang Heer. Es gebe im Buglas viele weitere Unternehmen wie beispielsweise willy.tel, wilhelm.tel oder Netcologne, die bis in die Gebäude oder Haushalte reichende Glasfaseranschlüsse mit dediziert mindestens 100 MBit/s anbieten. "Alle diese Unternehmen tragen mit ihren Investitionen erheblich dazu bei, eine ausfallsichere, leistungs- und zukunftsfähige Telekommunikationsinfrastruktur in Deutschland zu errichten", so Heer.

Zum Vergleich: Die Deutsche Telekom und andere Unternehmen setzen derzeit VDSL Vectoring mit bis zu 100 MBit/s. Dabei wird das Glasfaserkabel nicht bis ins Haus sondern bis zum Kabelverzweiger gelegt. Der Rest der Strecke wird dann wieder per Kupferleitung zurückgelegt. An ihren Glasfaseranschlüssen bietet die Teleom 200 MBit/s. Die Kabelnetzbetreiber Unitymedia und Kabel Deutschland wollen im November mit Datenraten von 200 MBit/s im Downstream starten.

Mehr zum Thema M-net