Telekom will Netzneutralität und Spezialdienste
Telekom-Vorstand Niek van Damme
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Die Telekom steht laut ihrem Technik-Vorstand
grundsätzlich zur Netzneutralität - auch wenn sie
Online-Spezialdienste weiter vorantreiben will. "Es ist gut, dass wir
künftig beim Internetverkehr etwas differenzieren können, um manche
sensible Dienste erst zu ermöglichen", sagte Niek Jan van Damme der
Rheinischen Post. "Mit einem Zwei-Klassen-System hat das
nichts zu tun." Ein freies und offenes Internet bedeute, dass
Telekom-Vorstand Niek van Damme
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möglichst viele neue Dienste entstehen könnten, für die aber auch die
notwendigen technischen Voraussetzungen geschaffen werden müssten.
Bei sogenannten Spezialdiensten soll ein Teil des Datenverkehrs bevorzugt durchgeleitet werden. Im Oktober hatte das Europaparlament beschlossen, dass sich im Prinzip niemand in der EU eine Vorfahrt im Internet erkaufen darf - die Spezialdienste allerdings erlaubt. Netzaktivisten und Wirtschaftsverbände bezeichneten die Entscheidung als Aufweichung der Netzneutralität.
Telemedizin und Online-Spiele
Während Brüssel mit Blick auf die Spezialdienste nur von lebensrettenden Anwendungen wie Telemedizin oder speziellen Telematik-Diensten sprach, nannte van Damme auch Online-Spiele, für die garantierte Übertragungsqualitäten sinnvoll seien. Damit schloss er an die Interpretation des Begriffs durch Telekom-Konzernchef Tim Höttges an, die im vorigen Jahr ebenfalls scharf kritisiert wurde.
Entscheidend für die Durchsetzung der neuen Dienste ist van Damme zufolge der neue Mobilfunkstandard 5G. Die fünfte Generation soll es ab 2020 geben, der neue Standard soll Daten sicherer und mit weniger Verzögerung übertragen.
Außerdem erklärte van Damme, dass 86 Prozent der Haushalte in Nordrhein-Westfalen bis zum Jahr 2018 Zugang zu schnellem Internet bekommen sollen. "Laut Breitbandatlas haben ja 75 Prozent der Haushalte schon einen Zugang von mindestens 50 Megabit pro Sekunde, und wir bauen weiter aus", kündigte van Damme an.
Doch die Telekom will nicht nur weiter in ihr Netz investieren, auch der Kundenservice soll besser werden. Am Donnerstag erklärte Telekom-Chef Tim Höttges, dass die Telekom-Techniker künftig auch samstags zu den Kunden kommen würden.