Zustimmung

EU-Kommission gibt Nokia grünes Licht für Alcatel-Lucent-Übernahme

Die EU-Kommission hat Nokias Übernahmepläne für Alcatel-Lucent genehmigt. Jetzt fehlt noch die wichtigste Ja-Stimme.
Von Hans-Georg Kluge mit Material von dpa

Nokia darf Alcatel-Lucent übernehmen. Nokia darf Alcatel-Lucent übernehmen.
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Nokia hat von der EU-Kommission grünes Licht für die 15,6 Milliarden Euro schwere Übernahme des französisch-amerikanischen Rivalen Alcatel-Lucent bekommen. Die Fusion beeinträchtige den Wettbewerb in Europa nicht, weil die Telekom-Ausrüster keine engen Konkurrenten seien und auch nach der Übernahme mit vielen anderen starken und weltweit tätigen Anbietern konkurrierten, teilte die EU-Kommission in Brüssel nach einer Prüfung des Falls mit. Die Netzwerkausrüster Nokia und Alcatel-Lucent hatten zuvor bereits die Genehmigung der Wettbewerbsaufsicht in den USA erhalten. Auch in Ländern wie Serbien, Brasilien und Kolumbien haben die zuständigen Behörden die Übernahme genehmigt.

Nokia darf Alcatel-Lucent übernehmen. Nokia darf Alcatel-Lucent übernehmen.
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Der finnische Konzern will mit dem Deal zur weltweiten Nummer eins aufsteigen. Nokia konzentriert sich seit dem Verkauf der Handy-Sparte an Microsoft auf das Geschäft als Ausrüster von Telekom-Netzwerken. Nach eigener Darstellung verfügen Nokia und Alcatel-Lucent über wenige geographische Überlappungen in puncto Kunden. Die Firmen sind vor allem in den USA, China, Europa und der Region Asien-Pazifik aktiv.

Bevor die Übernahme über die Bühne gehen kann, müssen die Anteilseigner von Nokia zustimmen. Bis zum Ende des ersten Halbjahres 2016 soll die Transaktion abgeschlossen sein.

Nokia war bis vor wenigen Jahren der weltweit marktführende Handy-Hersteller. Aber die Geschichte des Konzerns geht zurück bis ins Jahr 1898. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Stationen des Aufstiegs und des Falls von Nokia.

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