Hoffnung?

Alcatel-Lucent gegen die Finanzkrise: Hoffnung auf Netzausbau

Hoffnung auf Aufträge durch mobiles Breitband
Von dpa / Ralf Trautmann

Der angeschlagene amerikanisch-französische Telekomausrüster Alcatel-Lucent hofft, dank des schnell steigenden Daten-Verkehrs im Mobilfunk glimpflich durch die Wirtschaftskrise zu kommen. "Unsere Kunden stoppen ihre Investitionen nicht, weil sie überlebenswichtig für sie sind", sagte der für den Bereich Europa, Naher Osten und Afrika zuständige Manager Adolfo Hernandez heute auf dem Mobile World Congress in Barcelona. Insbesondere vom Ausbau der Breitband-Netze im Mobilfunk erhofft er sich Impulse. Zudem setzt er darauf, dass die Betreiber mit neuen Anlagen ihren Stromverbrauch senken wollen.

Konzernchef Ben Verwaayen hatte jüngst weniger zuversichtlich geklungen: Er rechnet angesichts der Wirtschaftskrise für das laufende Jahr mit einem Schrumpfen des Gesamtmarkts um acht bis 12 Prozent. Beim operativen Ergebnis will Verwaayen trotzdem in etwa auf der Null-Marke bleiben. Dazu beitragen soll neben einem massiven Sparprogramm der Fokus auf die neuen schnelleren Übertragungstechniken WiMAX und LTE.

Die französische Alcatel hatte den US-Konzern Lucent Ende 2006 übernommen. Der Zusammenschluss entwickelte sich jedoch zum Debakel: Der Konzern häufte Milliardenverluste an, die Führungsmannschaft trat nach und nach ab. Alcatel-Lucent steht in scharfer Konkurrenz zum schwedischen Branchenprimus Ericsson sowie dem finnisch-deutschen Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks. Zudem drängen chinesische Anbieter massiv auf den Ausrüstermarkt.

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