Alltagstest

Sandberg PowerBar im Test: Quietschbunter externer Akku lädt Smartphones

Der Hersteller Sandberg wirbt mit dem Design seiner externen Akkus. Wir haben getestet, ob der PowerBar 4 400 nicht nur äußerlich im Alltag eine gute Figur macht.
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Auch wenn das beigelegte USB-Kabel mit 31 cm sehr kurz ist, empfiehlt sich seine Nutzung - zumindest bei der Aufladung des PowerBar. Wir machten die Erfahrung, dass einige handelsübliche Micro-USB-Stecker keinen Halt in der Buchse des PowerBar Ver. 2 fanden. Sie saßen so locker, dass sie bei der geringsten Berührung aus der Buchse rutschten. Die USB-A-Buchse hingegen umfasste jeden Stecker fest, sodass die Nutzung des Akkus am Handy nicht betroffen war.

Bei der Verwendung des kurzen USB-Kabels sollte allerdings auf die Sicherheit des angesteckten Endgeräts geachtet werden. Beim Laden kommt der externe Akku mit seiner Metallhülle dem Gerät sehr nahe. Empfindliche Teile wie das Display können beim Transport Schaden erleiden. Es bietet sich hier die Verwendung eines längeren Kabels an, um Akku und Endgerät in verschiedenen Taschen unterzubringen oder die Verwendung einer displayfreundlichen Smartphone-Hülle.

Voraussetzung für den mobilen Einsatz ist zudem eine sichere Verstaumöglichkeit für den PowerBar. Das Akkupack ist zwar schlank und lässt sich entsprechend leicht transportieren. Nicht selten passierte es jedoch im Test, dass der Akku aus dem Rucksack fiel, als wir über ein längeres USB-Kabel ein Smartphone in der Jackentasche luden. Der Akku passte wegen seiner länglichen Form durch schmale Öffnungen. Mehrmals wurde er durch unbedachte Bewegungen am Kabel aus der Tasche gezogen, wenn diese nicht sicher und fest geschlossen war.

Lichtschalter am PowerBar Kann versehentlich ausgelöst werden: Schalter für Taschenlampenfunktion, Ladestart und Ladestandsanzeige.
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Doch auch im Rucksack wartet eine Tücke: Die Taschenlampenfunktion des neueren PowerBar kann beim Transport versehentlich ausgelöst werden. So wie auch beim von uns getesteten Choiix Power Fort genügte ein doppelter Druck auf den Einschaltknopf, der auch den Ladestand anzeigt, um die LED-Leuchte anzuschalten. Einige Male passierte uns dies im Alltagstest, wodurch wir einen leergesaugten Akku aus der Tasche holten.

Alles hat seine Zeit: Die Aufladung des PowerBar

Ein neuerworbener externer Akku sollte nach dem Unboxing zuerst komplett aufgeladen werden. Wir haben mehrmals die kompletten Ladezyklen beider PowerBars gemessen und hierbei zeigte sich: Die Aufladung des PowerBar braucht generell viel Zeit. Sandberg empfiehlt zwar die Aufladung des Stromspeichers am USB-Port. Der Test zeigte, dass es aber ein leistungsstarker USB-3.0-Anschluss sein sollte. USB 2.0 muss lediglich mindestens 100 mA liefern, daher kann ein Ladezyklus hier rechnerisch bis zu 44 Stunden dauern. Unser Praxistest mit dem neueren PowerBar lag mit gut 11 Stunden Ladezeit an einem USB-2.0-Anschluss noch im unteren Bereich.

Solche langen Ladezeiten schränkten die tägliche Nutzung des externen Akkus im Alltagstest jedoch deutlich ein. Da wir den PC nicht über Nacht laufen ließen, nur um den PowerBar zu laden, musste er tagsüber geladen werden. Mit einem leistungsfähigen USB-Netzteil, das die volle Eingangsstromstärke ausreizte, ging es vergleichsweise schneller: PowerBar Ver. 1 war nach maximal 11 Stunden und 20 Minuten voll, oftmals auch schon früher. Die neuere Version wurde in siebeneinviertel Stunden geladen. Die unterschiedlichen Werte erklären sich damit, dass ein Akku selten komplett entladen wird, sondern immer eine gewisse Restkapazität verbleibt. Uns ging es jedoch um die Alltagstauglichkeit des Produkts, wir fokussierten daher auf die spürbaren Ergebnisse.

Der Test zeigt, dass die neuere Version des PowerBar entweder eine deutlich höhere Eingangs-Stromstärke oder eine bessere Ausbeute der Ladekapazität besitzt. Der ältere PowerBar lag mit seinen Ladezeiten deutlich darunter, was bedauerlich ist, denn eine höhere Eingangs-Stromstärke oder Ausbeute würde die Zeit für die Wiederaufladung merklich verkürzen. Andere externe Akkus weisen hier deutlich bessere Werte auf. In dieser Hinsicht hat Sandberg den PowerBar der neueren Ausgabe tatsächlich leistungsfähiger gemacht.

USB-Anschlüsse am PowerBar Liegen sehr nahe nebeneinander: Anschlüsse des PowerBar (links Ver. 2, rechts Ver. 1)
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Eine By-Pass-Ladung ist beim PowerBar nicht möglich. Die Buchsen für Eingangs- und Ausgangsstrom liegen an der Schmalseite sehr nahe beieinander. Ohne Beschädigung konnten hier zwei USB-Stecker nicht auf Dauer eingesteckt werden. Daher müssen Smartphone und externer Akku in zwei Durchgängen geladen werden, falls nur eine Steckdose oder nur ein Netzteil zur Verfügung steht.

Auf der nächsten Seite zeigen wir die Testergebnisse bei der Nutzung des PowerBar am Smartphone und am Tablet.

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