Tele Columbus (Pyur): Symmetrisches Internet in Hamburg
Das Hauptquartier der Tele Columbus AG in Berlin.
Bild: Tele Columbus AG
Der Kabel-TV-Netzbetreiber Tele Columbus hat vor einiger Zeit sein Angebot in "Pyur" umbenannt. Nicht nur das Y mit dem Doppelpunkt drauf ist sperrig, auch über den mitunter "hakeligen" Kundenservice erreichen uns regelmäßig Leserzuschriften.
Hamburg wird symmetrisch
Das Hauptquartier der Tele Columbus AG in Berlin.
Bild: Tele Columbus AG
Wer in der Hansestadt Hamburg wohnt und dort schon an das Pyur-Glasfaser-Ethernet angeschlossen ist oder die Möglichkeit dazu hat, kann jetzt 20, 200 oder 400 MBit/s als symmetrische Bandbreite bekommen: Sprich: Download und Upload sind gleich schnell. Was vor Jahren noch als absoluter Luxus galt, wird immer wichtiger, wenn viel mit Cloud-Diensten gearbeitet wird oder der eigene Rechner oder Server regelmäßig mit der entfernten Cloud oder einem anderen Rechner abgeglichen werden soll. Wer zum Beispiel im Homeoffice arbeitet, will oder muss die Datenbestände mit seiner Firma abgleichen.
Aufwertung des Angebots
Nun wertet die Tele-Columbus-Gruppe 30 000 bereits mit Glasfaser erschlossene Wohnungen (FTTH) in Hamburg mit Ethernet-Abschlusspunkt auf. Die verfügbaren Internetbandbreiten und TV-Produkte wurden dem Pyur-Produktbaukasten aus Flex- und Spartarifen angeglichen. Auch Kombipakete mit Internet, Telefon und Fernsehen in HD-Qualität stehen jetzt in sämtlichen Bandbreiten zur Verfügung, teilt das Unternehmen mit. Zusätzlich werden die bisher üblichen drei Netzabschlussgeräte von einer FRITZ!Box 7490 abgelöst.
30 000 Haushalte mit Glasfaser
Die Tele Columbus Gruppe hatte in Hamburg rund 30 000 Haushalte per Glasfaser-Ethernet erschlossen. Das bedeutet, dass es per Glasfaser ins Haus geht und dahinter ein vom Anbieter gestelltes "Glasfaser-Modem" montiert ist. Der Kunde "sieht" also eine "gewohnte" Ethernet-LAN-Dose als "passiven Netzabschluss".
Glasfaser bietet Vorteile
Mit der jetzt erfolgten Vereinheitlichung der Geschwindigkeitsstufen auf 20, 200 und 400 MBit/s könnten die Glasfaseranschlüsse ihre Stärken voll ausspielen, findet Pyur. Die bereits bekannten Paketangebote "Surf und Phone & HDTV" können in Hamburg ebenfalls mit 20, 200 oder 400 MBit/s schnellem Internet bestellt werden. Im Rahmen der Anpassung sind neue "Spar-Tarife" mit 24 Monaten Vertragslaufzeit und einem deutlich rabattierten Startpreis von 5 Euro in den ersten sechs Vertragsmonaten verfügbar.
Vereinfachung des Technik-Parks
Bislang wurden in den per Glasfaser und Ethernet erschlossenen Haushalten ein Telefonadapter, ein Router und ein getrennter Switch aufgebaut, machte drei Anschlussgeräte. Ab heute gehört bei Neuverträgen in den "Ethernet-Haushalten" eine FRITZ!Box Modell 7490 zum Lieferumfang. Auch Bestandskunden können die bisherige Mehrgeräte-Ausstattung gegen einen monatlichen Aufpreis von 5 Euro durch eine FRITZ!Box ersetzen, um alle Funktionen inklusive WLAN nutzen zu können.
Koaxkabel-Versorgung bleibt unsymmetrisch
Wer an einem "klassischen" Koaxkabel-TV-Anschluss hängt oder wo die Hausinstallation noch nicht rückkanal- und internetfähig ist, können die neuen Angebote nicht genutzt werden. Hier bleibt es beim deutlich höheren Downstream als Upstream, was für eher passive Internet- und TV-Nutzer in der Regel ausreichen sollte, sofern es im letzten Kabel-TV-Segment zum Kunden nicht zu Überlasterscheinungen kommt. Vor Vertragsabschluss sollte man sich daher gut informieren und in der Nachbarschaft einmal herumfragen, wer bereits einen solchen Anschluss nutzt.
Wer ist Tele Columbus?
Die Tele Columbus AG sieht sich als "führenden Glasfasernetzbetreiber in Deutschland" mit einer Reichweite von mehr als drei Millionen Haushalten. Unter der Marke Pyur bietet das Unternehmen Internet einschließlich Telefon sowie mehr als 250 TV-Programme über seine digitale Entertainment-Plattform an, die klassisches lineaes Fernsehen mit Videounterhaltung auf Abruf (VoD) kombiniert.
Tele Columbus ist in vielen Mietshäusern bereits als "Standardversorgung" aktiv. Das bedeutet: Die monatlichen Kosten für TV-Empfang (und evtl. auch Telefon oder Internet) können (teilweise) schon in der monatlichen Wohnungsmiete enthalten sein. Auskunft kann hier die Hausverwaltung (Hausmeister) oder der Vermieter geben oder es wird in der Nebenkostenabrechnung der Wohnung aufgeführt.
Die Tele Columbus AG hat ihren Hauptsitz in Berlin sowie Niederlassungen in Leipzig, Unterföhring (bei München), Hamburg, Ratingen und Chemnitz und ist seit 2015 börsennotiert.
Kürzlich hat Tele Columbus bekannt gegeben, sein Netz für o2 zu öffnen.